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Schonende Laser-Therapie für Augen

30.April 2013

Zwei Millionen Österreicher sind kurz- oder weitsichtig oder leiden an Astigmatismus (verzerrtes Sehen). Dank einer neuen Form der Lasertherapie könnten nun Sehhilfen wie Brille oder Kontaktlinsen für viele Betroffene zwischen 20 und 40 Jahren endgültig der Vergangenheit angehören. Die unter dem Namen Relex Smile (SMILE=Small Incision Lenticle Extraction) angebotene und studienmäßig mehrfach dokumentierte Therapie bringt eine ebenso gute Sehschärfe zurück wie bisher eingesetzte Laser-Behandlungen (etwa die Femto-Lasik), ist aber deutlich schonender. Zur Korrektur der Fehlsichtigkeit kann nun auf die Präparation eines großen Hornhautdeckels (Flap) verzichtet werden. Das überschüssige Gewebe wird nur mehr durch einen winzigen, mit einem speziellen Femto-Sekundenlaser durchgeführten, hochpräzisen Schnitt entfernt.

„Der entscheidende Patientenvorteil ist, dass die Hornhaut auf diese Weise ihre natürliche Struktur behält. Das bedeutet eine schnellere Erholung der Sehschärfe sowie eine höhere Stabilität der Hornhaut, was den Eingriff sehr sicher macht“, sagt Univ.-Prof. Siegfried Priglinger, Vorstand der Augenabteilung am AKH Linz. „Bereits zwei Stunden nach dem zehnminütigen Eingriff sind unsere Patienten üblicherweise wieder völlig schmerzfrei, können Sport betreiben und sich schon am Tag der Operation duschen. Ein gutes Sehvermögen stellt sich zumeist am ersten Tag nach der Operation ein“, so der Mediziner. Über das nach Laserbehandlungen manchmal auftretende Trockenheitsgefühl in den Augen würden Patienten, die sich nach der neuen Methode behandeln ließen, deutlich seltener klagen. Das Ziel, Sehen ohne Brille oder Kontaktlinse, lässt sich bei 92 bis 97 Prozent der Patienten mit einem einmaligen Eingriff erreichen. Individuelle Gewebereaktionen können in seltenen Fällen einen zweiten Eingriff zur Korrektur nötig machen. Das Ergebnis sollte dann dauerhaft sein. Einer Fünf-Jahres-Studie zufolge bleibt die erzielte Verbesserung der Sehkraft in diesem Zeitraum konstant.

Besonders für Junge

Die Operation eignet sich speziell für jüngere Menschen zwischen 20 und 40 Jahren mit mittlerer bis hoher Kurzsichtigkeit (–5 bis –10 Dioptrien), Weitsichtigkeit oder Astigmatismus.

Die individuelle Eignung muss in einer gründlichen Voruntersuchung festgestellt werden. Primar Priglinger: „Bei jüngeren Patienten warten wir mindestens ein Jahr ab. Verändern sich die Werte in dieser Zeit nicht, ist davon auszugehen, dass es auch so bleibt.“

Bei Patienten über 40 mit beginnender Altersweitsichtigkeit empfiehlt Siegfried Priglinger andere, ebenfalls schonende Alternativen. (dh)

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28. März 2024