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Nadelstiche für die Schönheit

Von Valerie Hader   20.Dezember 2017

Die Akupunktur ist eine Behandlungsmethode der Traditionellen Chinesischen Medizin, die in Asien bereits seit 3000 Jahren angewendet wird. Mithilfe von Nadelstichen an bestimmten Punkten des Körpers sollen in erster Linie körperliche Beschwerden gelindert werden, "doch längst nicht nur", sagt die Welser Allgemeinärztin Heidi Eder, die sich seit 20 Jahren mit Akupunkt beschäftigt.

"Natürlich kommen die meisten Patienten wegen ihrer Schmerzen zu mir, vor allem mit Kreuz- oder Kopfweh oder mit Gelenksproblemen, aber auch mit Allergien oder Schlafstörungen. Die 49-Jährige arbeitet dabei mit der sogenannten Balance-Akupunktur nach Dr. Tan. Die Methode soll besonders rasche Erfolge zeigen.

"In der Balance-Akupunktur werden die Meridiane ausgeglichen. Genau das wende ich auch bei einer Schönheitsbehandlung an: Die Problemzonen im Gesicht werden bestimmten Meridianen zugeordnet, die dann durch die entsprechenden Akupunkturpunkte ausgeglichen werden", sagt Eder.

Schön ohne Schmerzen

Wobei für die Ärztin ohnehin alles zusammenhängt: "Wenn man bei einem Menschen die Verspannung im Nacken löst, werden auch die Falten im Gesicht weniger." Außerdem: Wer auf einmal seine Schmerzen los sei, fange ja ganz automatisch an zu strahlen. "In der kosmetischen Akupunktur ist es ja nicht das alleinige Ziel, faltenfrei zu werden, sondern die innere Schönheit zu wecken."

Den Chinesen zufolge beginnt eine Frau mit sieben Mal sieben Jahren zu altern, Männer mit acht Mal acht Jahren. "Und das stimmt in vielen Fällen auch. In dem Alter nimmt die Elastizität der Haut ab und die Muskulatur wird schwach. Da kann man mit Nadeln viel tun, vor allem bei den berüchtigten Falten rund um den Mund oder die bekannte Zornesfalte."

Auch bei Doppelkinn, Schlupflidern und Hängebäckchen zeige die Akupunktur Wirkung: "Die Nadeln gehen ja in die Muskeln und festigen und stärken sie, sagt Eder. Zudem werden auch die Kollagen- und Elastinproduktion der Haut angeregt und die Durchblutung gefördert. Das strafft und verhilft gleichzeitig auch zu einem frischeren Aussehen.

Die Behandlungen erfolgen mit sehr feinen Nadeln – manche sind so dünn wie ein Haar – und sind nahezu schmerzfrei. Man sollte sie allerdings längerfristig und regelmäßig machen. "Das wäre perfekt", sagt Heidi Eder. Aber auch ein oder zwei Anwendungen etwa vor einem Ball brächten schon was.

Akupunktur

Ziel der Akupunktur ist es, die Lebensenergie Qi im Körper zu stärken. Das Qi fließt aus TCM-Sicht in einem Netzwerk von Kanälen (auch Meridiane genannt), die nicht nur die unterschiedlichen Akupunktur-Punkte, sondern auch die inneren Organe miteinander verbinden. Durch Stimulierung dieser Punkte wird das Qi je nach Bedarf entweder umgelenkt, gestärkt oder beruhigt. Das Stechen von Nadeln setzt zudem entzündungshemmende und heilende Hormone, wie etwa Endorphin, frei. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) räumt der Methode einen wichtigen Platz unter den traditionellen Heilverfahren ein und hat eine Liste mit Beschwerden erstellt, die mithilfe von Akupunktur erfolgreich behandelt werden können. Darauf befinden sich etwa Migräne, Rückenschmerzen, Erkältungskrankheiten wie Bronchitis, auch Hauterkrankungen und psychische Probleme und Schlafstörungen.

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