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Jetzt ist es amtlich: Handystrahlung „möglicherweise krebserregend“

Von Barbara Rohrhofer, 07. Juni 2011, 00:04 Uhr
Jetzt ist es amtlich: Handystrahlung „möglicherweise krebserregend“
Kinder und Jugendliche sollten – laut Medizinern – vollständig auf das Telefonieren mit dem Handy verzichten. Bild: Colourbox

Laut einer Expertengruppe der Weltgesundheitsorganisation könnte von Handys eine Gesundheitsgefahr ausgehen. Es gibt Hinweise auf ein erhöhtes Auftreten bestimmter Hirntumore bei Intensiv-Nutzern. Die Hersteller widersprechen.

Handystrahlung ist „möglicherweise“ krebserregend – zu diesem Schluss kommen Experten der Internationalen Krebsforschungsagentur IARC, die zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehört. „Es ist im Moment nicht eindeutig belegt, dass die Nutzung von Mobiltelefonen bei Menschen Krebs auslösen kann“, sagte Kurt Straif, Vorsitzender der IARC. Aber es gebe begrenzte Hinweise auf ein erhöhtes Auftreten bestimmter Hirntumore (Gliome) bei Intensiv-Handynutzern. Auf welche Weise die Strahlung Krebs auslösen könnte, ist ungeklärt. „Die Mechanismen bleiben eine offene Frage“, sagt Straif. Das Ergebnis bedeute ganz einfach, „dass es ein Risiko geben könnte und wir deshalb genau nach einer Verbindung zwischen Mobiltelefonen und Krebsrisiko Ausschau halten“, sagt der Vorsitzende der Expertengruppe, Jonathan Samet von der Universität in Südkalifornien. Die Fachleute schreiben, es seien weitere Studien notwendig, auf deren Grundlage das Krebspotenzial der Strahlung in einigen Jahren neu bewertet werden soll. Derzeit werden nach IARC-Angaben weltweit fünf Milliarden Mobiltelefone genutzt.

Handy-Verbot an Schulen

Josef Pichler, Internist und Onkologe an der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg in Linz, berichtet von einem kontinuierlichen Ansteigen der Fälle von Hirntumoren in den vergangenen Jahrzehnten, was auch auf die verbesserten Diagnosemöglichkeiten zurückzuführen sei. Pichler appelliert – auch wenn der eindeutige Beweis zwischen Gesundheitsbeeinträchtigung und Handys noch fehlt – an alle, die Handy-nutzung vor allem bei Kindern zu minimieren. Solange der Mensch im Wachstum ist, sollten Mobiltelefone so wenig wie möglich genutzt werden und bei Nichtgebrauch sofort ausgeschaltet werden. „Ich wäre wirklich dafür, Handys aus allen Schulen zu verbannen, auch aus Gründen der Konzentration und des Sozialverhaltens, das ja nachweislich negativ beeinflusst wird“, sagt Pichler, der darauf hinweist, dass Kinder auf Strahlung empfindlicher reagieren als Erwachsene.

Generation Handy ist jung

Der Mediziner aus Linz rechnet damit, dass „es erst in 30 bis 40 Jahren so weit sein wird, dass die körperlich negativen Folgen der Handynutzung wissenschaftlich nachgewiesen werden können. Dann nämlich ist die Generation, die mit dem Handy aufwächst, in jenem Alter, in dem sich die Folgen körperlich zeigen.“

Die Handy-Hersteller kritisieren das Vorgehen der internationalen Krebsexperten und verweisen darauf, dass andere Studien keine Gefahr hinsichtlich der Strahlung festgestellt hätten.

 

12 Punkte zum sinnvollen Umgang mit dem Handy

Das Referat für Umweltmedizin der Ärztekammer für Wien stellte im Sinne des Vorsorgegedankens die zwölf medizinischen Leitlinien für das Handytelefonieren auf:


• Kinder unter 16 Jahren sollten Handys nicht benutzen.
• Generell nur in dringenden Fällen und dann nur sehr kurz telefonieren.
• Wer das Handy immer in der Hosentasche trägt oder stets SMS unter der Schulbank versendet, könnte seine Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Diese Tätigkeiten sollten daher unterlassen werden.
• Beim Versenden von SMS das Handy vom Körper fernhalten.
• Handys nachts ausschalten. Wenn es eingeschaltet bleiben muss, nicht in Kopfnähe legen.
• In Fahrzeugen (Bahn, Bus, Auto) nicht telefonieren, da das Handy hier mit höherer Leistung strahlt.
• Headsets sind nicht empfehlenswert, da das Kabel häufig wie eine Antenne wirkt.
• Handy während des Gesprächsaufbaus nicht an den Kopf halten.
• Beim Telefonieren ein paar Meter Abstand zu anderen Personen halten, da sie mitbestrahlt werden könnten.
• Weniger Handytelefonate bedeuten auch weniger Strahlung von Handymasten.
• Keine Spiele am Handy
• Internet nur über Kabelverbindungen aufbauen – UMTS und WLAN führen zu hohen Strahlenbelastungen.

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17  Kommentare
17  Kommentare
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airbase (852 Kommentare)
am 10.11.2011 07:36

die Mobilfunker fluchen heute. weihnachtsgeschäft wird schwer gestört. dran ist an Der strahlung aber schon was

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lancer (3.688 Kommentare)
am 10.11.2011 07:13

...ob Mobilfunktstrahlen "möglicherweise" Krebs auslösen wird seit Einführung des Mobilfunks diskutiert. Warum wird dieser alte Hut auf einmal als Neuigkeit präsentiert ? Interessant wären eindeutige Forschungsergebnisse. Besteht eine Gefahr, ja oder nein ?

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 10.11.2011 06:40

Es könnte auch das Christkind geben.

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am 10.11.2011 04:52

pünktlich wie das weihnachtsfest/ostern/ein geburtstag, kommt auch ein handystrahlungsbericht !

auffälliges fazit dabei immer wieder:
das AMTLICHE hätte/wäre/könnte/möglicherweise macht die sache a net 100 %iger, sondern schwammig/unsicher/unbestätigt wie eh & eh...

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( Kommentare)
am 11.09.2011 10:42

Mobilfunk und Krebsrisiko: Studie findet höhere Sterblichkeit durch Krebs um Mobilfunsender

Die Wissenschaftler aus Brasilien ermittelten für Anwohner im Umkreis von 100 Meter um Mobilfunksender ein um 35 Prozent gesteigertes Risiko an Krebs zu sterben im Vergleich zum Umkreis von 1000 Meter.

Artikel

http://www.diagnose-funk.de/erkenntnisse/krebserkrankung/krebs-und-mobilfunk---vom-hinweis-zum-nachweis.php

Studie im Original

Dode AC, et al, Mortality by neoplasia and cellular telephone base stations in the Belo Horizonte municipality, Minas Gerais state, Brazil, Sci Total Environ (2011)
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21741680

http://www.emrsa.co.za/documents/brazilresearch.pdf

Mehr Informationen zum Thema Mobilfunk und Gesundheit - Gesundheitsrisiken von Handy, Handystrahlung, Mobilfunksendern, GSM, UMTS, LTE, TETRA, DECT, WLAN

http://www.mobilfunkstudien.org

http://www.facebook.com/Mobilfunk.und.Gesundheit

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 07.06.2011 14:22

hilft am besten eine ordentliche Steuer auf Handys und Gesprächsgebühren.

Für die Gesundheit sollte uns nichts zu teuer sein.

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funfunfun (1.907 Kommentare)
am 07.06.2011 13:05

Das wär wieder was für unsere Superpolitiker - Vorschläge:

- gesetztliches Verbot ohne Strafandrohung
- der Lehrer muss es wegnehmen, aber er darf dies nur durch gutes Zureden erreichen....

Bei unseren hirnlosen Wapplern wird da nichts kommen, außerdem sind die ja alle am Gängelband der Wirtschaft und nur für die Optik die Vertreter des Volkes :::)))

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sigiresl (75 Kommentare)
am 07.06.2011 10:25

Gurken, Tomaten und Sojasprossen werden nicht mehr gegessen - könnten ja unter Umständen möglicherweise vielleicht EHEC-verseucht sein ...
Aber gepafft, gesoffen und handyfoniert wird nach wie vor ungeniert ...

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marterpfahl (126 Kommentare)
am 07.06.2011 08:41

treten vermehrt auch bei Fußballern auf - nicht weil sie mehr als andere Menschen Handystrahlung ausgesetzt wären, sondern wegen intensiver Kopf(ball)arbeit.

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2good4U (17.526 Kommentare)
am 07.06.2011 07:42

zu 100% sicher, dass Telefonieren mit dem Handy unter Umständen vielleicht eventuelle Krebs erregen könnte.

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( Kommentare)
am 07.06.2011 07:27

und jetzt auch noch: MÖGLICHERWEISE (noch dazu amtlich ???) !

i mein, schreibts z.b. über dinge/sachen die bereits passiert sind, da müssts net soviel herumspekulieren und vor allem sind die artikel dann richtig.
alles andere ist unseriös, unwichtig, panikmacherei...

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LyleLanley (53 Kommentare)
am 07.06.2011 07:24

Sehr geehrte Fr. Rohrhofer,
Was für ein super Artikel! Besonders wie sie es geschafft haben eine derart polemische Meinung komplett unreflektiert wieder zu geben... wow! Ich sehe da eine Top-Karriere bei der Bild-Zeitung auf sie zu kommen! Den Titel müsste man halt noch auffetten (à la "Todesstrahlen aus dem Handy machen Teenies zu sexsüchtigen Monster" oder "Fukushima im Kinderzimmer!").
Am besten gefällt mir der Leitfaden mit den 12 Punkten:

"Headsets sind nicht empfehlenswert, da das Kabel häufig wie eine Antenne wirkt." Richtig! Bei vielen Handys wird das Headsetkabel als Antenne verwendet... nämlich für den UKW-Empfänger... also fürs Radio...

"Beim Telefonieren ein paar Meter Abstand zu anderen Personen halten, da sie mitbestrahlt werden könnten." ... und generell würde ich das Telefonieren in öffentlichen Gebäuden, Restaurants und Bars verbieten, da hier die Handystrahlen an den Wänden reflektiert werden und dies zu einer noch HÖHEREN Strahlenbelastung führt!

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 07.06.2011 07:08

möglischerweise krebserregend! DAS ist eben der Unterschied zwischen apa und dpa: Die dpa hat auch - und das schon vorige Woche - gemeldet, daß die IARC schon eine ganze Reihe an Beurteilungen durchgeführt hat und auch eingelegtes Gemüse und Kaffee so wie Handys eingestuft hat: Insgesamt kommt diese interessante Organisation schon auf 900 (!) mögliche (!) Krebsauslöser.

Ob das den Paschingern auch 24 Zeilen wert ist?

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 07.06.2011 06:19

"möglicherweise" im Titelentenbiotop?

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 07.06.2011 06:17

Jetzt wird schon eineinhalb Jahrzehnten versucht, den Handys - die gab's ja noch nicht in der 'Guten Alten Zeit' - etwas anzuhängen, und außer einem "möglicherweise" gibt's immer noch nix?

Bei FETT und ZUCKER, POMMES und KETCHUP w e i ß man, daß sie schädlich sind. Vom Schnitzel weiß man's auch: Seltsam, daß das so selten in der Zeitung steht.

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( Kommentare)
am 07.06.2011 01:39

die treten schon während, nicht nach dem vieltelefonieren auf?

ein wunder, wie die menschheit überhaupt ohne mobiltelefone/navi/i-pad, ... von den bäummen herunter gefunden hat!

das ist ein werkzeug ... KEIN spielzeug ...
aber richtig verdienen geht halt nur mit spielzeugen!

eigentlich sollten schadensersatzprozesse geführt werden ...
am tag mindestens 10.000 ...

und nicht die verführten jungen menschen auch noch klagen, wenn die kosten - wie gewünscht - explodieren!

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( Kommentare)
am 07.06.2011 01:54

das sind die extragroßen ... eh klar!

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