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Die große Burnout-Lüge oder: "Was uns wirklich schwächt"

Von Barbara Rohrhofer, 15. November 2013, 00:04 Uhr
Die große Burnout-Lüge oder: "Was uns wirklich schwächt"
Pilger ohne Masterplan - ohne Liebe kein erfülltes Leben. Bild: colourbox

Angst vor Burnout? Schnell ein bisschen auf Urlaub oder ins Spa? Expertin schreibt, woran die Gesellschaft wirklich krankt.

"Burnout-Patienten dürfen nicht weiter die Bauernopfer sein, hinter denen sich eine fehlgeleitete Gesellschaft versteckt. Wir alle sind zu 100 Prozent kontrolliert und verwaltet – wir sind nicht mehr lebendig", analysiert Martina Leibovici-Mühlberger in ihrem Buch "Die Burnout-Lüge".

Die Wiener Gynäkologin, Ärztin für Psychosomatik und Psychotherapeutin bezeichnet das Ausgebranntsein als eine "Erfindung einer Gesellschaft", die sich eigentlich ihren wahren Problemen stellen müsste. Sie sieht Burnout-Patienten als Vorreiter eines Systemcrashs. Im Laufe ihrer Berufslaufbahn habe sie eine "Burnout-Explosion" erlebt.

Irgendwann habe sie erkannt, dass "der Wurm woanders liegen müsste. Lange Zeit aber bin ich selbst der Burnout-Lüge aufgesessen. Ich habe mit großer Anteilnahme das Schicksal der überarbeiteten Gutmenschen beklagt". Bis sie erkannte, dass manche Patienten einen Job mit extrem sozialem Umfeld hatten. "Da habe ich erkannt, dass es nicht nur ein mieser Job oder psychische Schäden aus der Kindheit sind, die zum Burnout führen." Es sei unser gesamtes Leben, das konsumgesteuert und oftmals sinnentleert ist. Die Leistungsgesellschaft habe viele narzisstische Individuen hervorgebracht, die ununterbrochen das eigene Ich zelebrieren und sich selbst isolieren. "Der Mensch aber ist ein Gemeinschaftswesen und funktioniert am besten, wenn er in einem Familien- und Freundeskreis eingebettet ist." Wenn der Mensch nur noch im fremdgesteuerten Hamsterrad laufe, fühle er sich auf Dauer leer. "Eine Gesellschaft, die nur auf wirtschaftlichen Konsum und Wachstum programmiert ist, wird irgendwann hohl."

Den Ausweg aus der Burnout-Gesellschaft sieht Leibovici-Mühlberger im Prinzip "Work, pray and love" (arbeite, bete und liebe). "Die Arbeitszeit jedes Menschen sollte sinnbefüllt sein und keine Durststrecke, die zum Wochenende führt."

Das "Pray" steht für die Zeit, die dem Menschen bleibt, um über sich und die Welt nachzudenken. "Jeder sollte wissen, warum er hier ist. Früher haben diese Fragen die Religionen beantwortet. Heute muss so mancher selbst die Antwort finden." Hier kommt die "Achtsamkeit" ins Spiel, die der Mensch des 21. Jahrhunderts wieder lernen müsse. Achtsamkeit bedeutet, Dinge im Hier und Jetzt wahrzunehmen und sich selbst zu spüren.

Letztendlich wäre dann noch die Liebe. "Ohne sie gibt es kein erfülltes Leben", sagt die Expertin. Insgesamt sei dies alles eine sehr große Herausforderung. "Denn wir sind Pilger ohne Masterplan."

Martina Leibovici-Mühlberger: "Die Burnout-Lüge", edition a, 222 Seiten, 19,95 Euro

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123  Kommentare
123  Kommentare
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( Kommentare)
am 24.01.2014 22:35

... Schade, dass hier manche so am Thema vorbei schlittern; finde auch , dass M.L.M. Die Kritik " nicht nachvollziehbar " und " schon lange nicht..." nicht verdient hat.
Ich selbst habe burnout immer belächelt, was nicht heißt, dass ich es verharmlose, es wird halt der Masse leicht gemacht eine Lade zu öffnen..sehe es auch heute noch sehr kritisch, aber für mich hat M.L.M meine Sichtweise auf dieses sehr wichtige Thema erweitert - Danke.
Ich finde , burnout ist so ein Schutzmäntelchen für so vieles, relativ easy zu händeln , und nun auch anerkannt.Viele von uns fühlen sich ausgebrannt, ausgepowert, demotiviert und oft nicht mehr voll leistungsfähig ;das Grundgerüst für solch eine Diagnose, nur primär sind wir für uns selbst verantwortlich und Fakt ist halt schon, WIR lassen all das mit uns geschehen !
Nur um zu zu lassen, dass wir in diese Falle tappen ist halt auch unser eigenstes Umfeld, unserer Wohlbefinden, unsere Laune und unser Sein notwendig.

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sachenmacher (11 Kommentare)
am 19.11.2013 00:41

...so viel hohles Gewäsch gehört oder gelesen.
Wofür so manche "Experten" ihre fette Kohle einstreifen, wird mir ewig ein Rätsel bleiben.
Und wenn das Wörtchen wenn nicht wäre, dann wär mein Vater Millionär grinsen

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mynachrichten1 (15.437 Kommentare)
am 18.11.2013 19:53

dass man bei Schwerkranken die Medikamentendosis und Wirkung auf den Patienten richtig einschätzt.
Aber Burnout ist ja auch gar keine definierte Krankheit, dass man da von Lüge sprechen könnte.
Aber Bücher brauchen halt eine Überschrift die wirkt.

Den einzigen Burnoutler, den ich kenne, bei dem war es aber so wie hier grob beschrieben.
In der selben Firma, aber dann bei der falschen Abteilung hat er es nicht gepackt. Heute ist er wieder pumperlgesund, hat zwar seine depressiven Phasen, aber das gehört eben neben dem vielen Sport den er betreibt, auch zu seinem Leben.

Der eine hat wahrscheinlich Burnout, wenn er finanziell aussichtslos steht, der andere aus Überforderung.

Der andere ist beinhart und kommt mit den widrigsten Umständen zu recht, so lange er noch nicht unter der Brücke schläft.

Weil dann ist das Leben sicher ganz anders...

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( Kommentare)
am 20.11.2013 16:06

Burnout ist keine Krankheit! es ist das Streben nach Oben , nach mehr Geld welches man sich selbst auferlegt, jedoch die dadurch an sich gestellten Aufgaben nicht erfüllten kann. Bei mehr Zufriedenheit würde dies nicht vorkommen

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( Kommentare)
am 18.11.2013 19:03

burn out hat sehr verschiedene ursachen: stress bzw der umgang damit, seelische leere bzw die depression als seelische erkrankung (in abgrenzung zur depressiven verstimmung) und - leider kaum thematisiert - organische ursachen!
schon merkwürdig das bei einem drittel der bevölkerung mit schilddrüsenproblemen (zahlen nach der jährlichen schilddrüsenwoche "papillon") die störungen der schilddrüse als ursache von burnout nicht ganz vorne stehen neben stress und depression!
warum ist das so? darüber würde ich gerne mal einen wirklich intelligenten und kritischen artikel lesen...

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( Kommentare)
am 18.11.2013 17:22

Der "weltverdruss" eines "musiker" über einen "kuhhirt"!

Wenn euch das Posting plagt, dann macht einfach mal Pause.
Weniger ist machmal mehr! Soviel zu euren bedauernswerten gegenseitigen Attacken vom 17.10 ;O(

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reibungslos (14.475 Kommentare)
am 18.11.2013 18:10

ist das hier eben Therapiersatz, eine sehr günstige noch dazu.

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( Kommentare)
am 18.11.2013 16:07

Der "weltverdruss" eines "musiker" über einen "kuhhirt"!

Wenn euch das Posting plagt, dann macht einfach mal Pause.
Weniger ist machmal mehr! Soviel zu euren bedauernswerten gegenseitigen Attacken vom 17.10 ;O(

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kuhhirt (5.897 Kommentare)
am 18.11.2013 16:24

...wurdest du nicht unlängst ins Salzamt geschickt, als du damals in Duisburg über weltverdruss hergefallen bist? zwinkern zwinkern

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am 18.11.2013 17:25

Sicha, weil's so liab seitz 8O)

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Cereal_poster (48 Kommentare)
am 18.11.2013 11:29

und passend zum thema der newsticker von dort:
++++ Komplett überarbeitet: Neuauflage von Burnout-Ratgeber erschienen ++++ zwinkern

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Elfenwolle (38 Kommentare)
am 18.11.2013 11:29

Also, die überarbeiteten Gutmenschen sind am Burnout selbst schuld. Warum wohl nahmen sie einen Job mit sozialem Umfeld an? Sehr zynisch die Aussagen von Frau Leibovici-Mühlberger. Wie passt das dann zu ihren Sätzen vom Leben der Menschen, das konsumgesteuert und oftmals sinnentleert ist, zusammen? Gerade diese Menschen suchen ja oft eine sinnvolle Arbeit. Eine Ärztin und Psychotherapeutin sollte sorgsamer mit solchen Aussagen sein und auf die Entwicklung der Gesamtgesellschaft hinschauen, in der großteil "das Geld die Welt regiert".

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am 17.11.2013 19:50

es gibt zwischen einbildung und ausblähung schon auch noch was "echt medizinisches" dazu ... das sogenannte "CFS" (chronic fatigue syndrome), dass die menschen zu krüppeln machen kann ...

zb. der dt. profi-kicker olaf bodden ...
hier eine ganz aktuelle reportage dazu (gestern zufällig in der glotze entdeckt): http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/blickpunkt-sport/bodden-fatique-syndrom-104.html

ps. die welt ist rund und das vorurteil und die unwissenheit zu oft ein (fauler) hund ... das angelesene BIRN-OUT ist ebenso IMMER(!) denkbar, wie eine welt am abgrund!

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dalistift02 (5.019 Kommentare)
am 17.11.2013 18:58

von Entsorgung. grinsen)

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chilipeppers (2.374 Kommentare)
am 17.11.2013 17:46

resumé: hat net wirklich a ahnung !...

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 17.11.2013 19:31

und ich meine

dieses buch werde ich mit sicherheit nicht kaufen.

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 17.11.2013 19:38

den Artikel net glesn?

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tja (4.605 Kommentare)
am 18.11.2013 18:47

ich nehme an, daß ihr beide Rohrhofers Artikel gelesen habt, ihn aber mit Eurer Text- und Leseerfahrung unterschiedlich rezipiert, auf gut deutsch, wahrgenommen, aufgenommen, verstanden habt.

Ein Problem liegt auch in der Zusammenstellung von Zitaten und Rohrhofers eigenen Gedanken.
"... Ich habe mit großer Anteilnahme das Schicksal der überarbeiteten Gutmenschen beklagt". Bis sie erkannte, dass manche Patienten einen Job mit extrem sozialem Umfeld hatten."
Und was versteht Rohrhofer unter einem "extrem sozialem Umfeld"?

Ein anderes Problem ist Leibovici-Mühlberger selbst und ob oder wieviel der Lektor von ihrer Arbeit verstanden hat. Mich hat der Terminus "Burnout-Lüge" ohne zu erläutern, was sie darunter versteht, hilflos zurückgelassen. Weil sie wenige Zeilen weiter "Da habe ich erkannt, dass es nicht nur ein mieser Job oder psychische Schäden aus der Kindheit sind, die zum Burnout führen." eben diesen Burnout wieder aufgreift!

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( Kommentare)
am 17.11.2013 17:45

Behörden-Menschen-Dienstleistungen,
die blokieren und keine Lösungen finden wollen,
sondern nur vernadern und mobben!

Ganz einfach! Trenne Dich von allen Abhängigkeiten/Beziehungen
Familie, sogenannte Freunde, Geld/Banken/Imobilien/Konsumwahnsinn,
Süchten und gesundheitsschädigenden Arbeitsverhältnissen
was deine Entfaltung nicht unterstützt,
dann findest selber einen Weg heraus!

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 17.11.2013 19:33

man kann es aber leider nicht so einfach aus dem staub machen.

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 17.11.2013 15:41

mich an dem ganzen stört ist das alle glauben
sich von den menschen sich rundherum abheben
zu müssen ist geld zu scheffeln,sich nicht mehr mit
denn mitmenschen komunizieren zu wollen,weil man ja auf
andere runterschaun möchte da selber ja so gut ist(!!!!)
dabei wäre es sehr gut mit sich anderen auseinaderzusetzen!!!!
leute redet, grüsst euch wechselt ein paar worte,
und es gbt kein BURNOUT!!!!

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forenseppel (2.724 Kommentare)
am 17.11.2013 17:43

Kommunikation hilft sicher ähnlich wie Sport. Aber immun ist man dennoch nicht gegen psychische Erkrankungen.

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forenseppel (2.724 Kommentare)
am 17.11.2013 13:43

die Signale der Ankündigung versteht kaum jemand. Wer Fälle kennt, hat großen Respekt vor Erkrankungen und der meist schwierigen Genesung.

Leider gibt es in Österreich viele arbeitsfaule Simulanten, welche nicht nur die Gesellschaft betrügen, sondern die Krankheiten zusätzlich in ein schlechtes Licht rücken.

Die Strafen für Sozialmissbrauch müssten daher deutlich schärfer sein.

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fanatiker (6.116 Kommentare)
am 17.11.2013 13:30

endlich trauen sich auch "Standeskollegen", die Modekrankheit einmal näher zu betrachten!

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musiker (4.075 Kommentare)
am 17.11.2013 15:52

@fanatiker - diese "Modekrankheit" hat schon vor 35 und mehr Jahren die damals schon "überforderte" Lehrerschaft zum Zwecke des vorzeitigen Ruhestandes (natürlich Beamte, wer sonst) mit 50 Jahren und jünger, erfunden!

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( Kommentare)
am 17.11.2013 19:37

Managerkrankheit hieß das in späten Fünfzigern bis in die Achtziger.

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( Kommentare)
am 17.11.2013 11:57

das System in dem wir leben, wird immer krank und kranker...

die Familie und Verwandschaft wird immer wichtiger, sowie die wahren Werte und das Leben in Maßen, jeder Genuss gewinnt an Qualität, indem man nur die wirklich-qualitativ-hochwertigen Höhepunkte erkennt und lebt, so spürt man sich wieder selbst, und gibt der sinnlosen Leere keine Chance.

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( Kommentare)
am 17.11.2013 12:27

Vergangene und Gegenwärtige, nur sollte man auch deren Weisheiten verstehen und wissen, was sie uns sagen wollten, bzw. sagen wollen...

das würde helfen, dem System, in dem wir uns befinden, entgegenzusteuern, den Kreislauf zu durchbrechen, aber mit ein paar Rebellen gelingt dies nicht, das müssten schon viele sein, die etwas in diese Richtung bewirken können.

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 17.11.2013 19:39

vorm schlafengehen
ein
spaziergang mit seneca (auch am bauch liegend)

grinsen

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( Kommentare)
am 17.11.2013 14:51

Du könntes schon "seit Jahrtausenden" schreiben. Sokrates du lebst seit 450 Jahre vor Christi.

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Meisterleister (3.794 Kommentare)
am 17.11.2013 11:48

Unter Burnout kann man viele Krankheiten verstecken.
Sagt man, man leide unter Depressionen, ist man ein "Psycho", ein Versager, mit dem man nicht anstreifen sollte. Hände weg von solchen Losern, man weiß nie, ob die nicht......
Wer hat Interesse daran, eine "nicht definierte Krankheit" zu erfinden, die auch noch voller Respekt von den schlichten Kleinformatlern gutgeheißen wird?
Natürlich die Anti-Burnout-Industrie. Schlägt man irgendein Käseblatt auf, wird man sofort von den Annoncen vieler TherapeutenInnen fast erdrückt: "Hilfe bei Burnout? Dutzende Therpien werden angeboten. Vom Pferdlbürsten bis zum Aquarellmalen, vom Wohlfühlwochenende bis zur Aufnahme mit Kontakten ins Jenseits.
Und natürlich haben sich viele Kliniken darauf spezialisiert, betuchte Burnoutler auszunehmen. Die erzählen dann auch nach dem Aufenthalt noch stolz, sich jetzt überhaupt nur mehr auf sich konzentrieren zu wollen und die anderen für sie nun völlig egal sind.
Ein Hohn für Pflegepersonal, Polizsten etc.

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woppl (4.948 Kommentare)
am 17.11.2013 11:04

Volkssport Nummer 1 der allgegenwärtigen Tachinierer

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peas (4.501 Kommentare)
am 17.11.2013 11:21

"Tachinierer" und "seriös Erkrankte" in einen Topf wirft, dann wird offensichtlich das die Bewertung des Menschens in den Hintergrund rückt, weil das Wort "Tachinierer" ja im kausalen Zusammenhang zur Arbeitsscheue steht. Ein Tachinierer kann also kein guter Mensch sein, weil er nicht arbeitet (will oder kann).

Ich meine aber, dass es abseits einer leistungsbezogenen Bewertung eine menschl. Komponente geben sollte, es ist freilich jedem selbst überlassen wie und wo er seine Maßstäbe anlegt.

Richtig ist auch, würden wohl alle tachinieren, dann würde das bestehende Weltbild zusammenbrechen. Ich denke nicht das es so weit kommen wird, dafür wird schon ein systemimmanenter Fehler des Raubkapitalismus die Ursache sein, aber nicht wenige (ich zähle mich auch dazu) hoffen auf ein Umdenken. Mit so einem Kommentar deklariert man sich als Systemerhalter, ich sehe mich aber als Kritiker.

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ellinida (184 Kommentare)
am 17.11.2013 12:00

Was ist die Alternative? Ich bin, spätestens wenn ich Verantwortung für Kinder übernehme, moralisch wie gesetzlich verpflichtet, mich in die "Systemerhalter"-Rolle zu begeben. Die Kinder haben ein Recht auf gesunde Grundversorgung, Teilnahme an Schulveranstaltungen etc. Das alles kostet eine Menge Geld. Würde ich (alleinerziehend) nicht Vollzeit arbeiten, könnte ich die Versorgung der Kinder nicht sicherstellen. Wir haben weder Auto noch besondere technische Geräte, keine Eigentumswohnung, keine Sparbücher etc. So schaut die Realität sehr vieler Eltern/Alleinerziehenden aus. Die Behauptung, "alle" hätten heutzutage 2 Autos, Smartphones etc ist für mich sehr realitätsfremd. Das versucht uns die Werbung einzureden. Fakt ist, viele müssen hart arbeiten, um den ganz normalen Alltag bestreiten zu können. Find es schön, wenn sich Einzelne erlauben können, aus dem "System" auszusteigen. Mit Kindern kannst das aber vergessen.

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peas (4.501 Kommentare)
am 18.11.2013 07:04

Abseits der Erziehung durch einen Elternteil und die damit einhergehenden finanziellen Probleme, wird es auch noch andere Formen der Existenz geben die mit Geld ihre liebe Not haben.

Dazu fiel mir ein, dass früher der soziale Verband Familie eher funktionierte als heute, so zumindest mein Eindruck. Je weiter man in die Vergangenheit geht, desto eher spielte der soziale Verband Familie eine Rolle. In unserer Kultur, unserer gegenwärtigen Gesellschaft ist man nicht nur Egoist, sondern im Falle des sozialen Abstiegs in nicht wenigen Beispielen ein Einzelkämpfer. Von verschiedensten anderen Probleme gar nicht zu reden, also deutlich mehr Stress weil man den Haushalt, Erziehung organisiert und für Einkommen sorgen muss.

Ich kann dich verstehen.

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Meisterleister (3.794 Kommentare)
am 17.11.2013 11:52

Es gibt ja dazwischen nix.
Für Burnout-Kranke keine Nächstenliebe - sondern ein paar Säbel......!

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 17.11.2013 09:45

Selbstbestätigung nicht nur über Leistung definieren?...

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 17.11.2013 09:49

aber dazu brauchts ein vernünftiges Umfeld. Hast eh selber schon geschrieben. Damit die anderen, wichtigen Werte auch mit Leben erfüllt werden können.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 17.11.2013 09:54

Wenn mir was auf den Geist geht,dann such ich mir jemanden zum antrenzen.
Derjenige trenzt zurück,und uns beiden ist leichter.
Das nennt man dann funktionierendes Sozialgefüge...
grinsen

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 17.11.2013 10:08

oder Weinderl. ... funktioniert das soziale Gefüge am Besten.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 17.11.2013 10:16

Stimmt-Stammtische sind kein unwesentlicher Faktor im geistigen Gesundheitswesen...
grinsen

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peas (4.501 Kommentare)
am 17.11.2013 11:13

es nicht alleine genießt ..

Bei manchen wird das Ventil Alkohol zur Garrotte.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 17.11.2013 12:33

das sind diejenigen,die gescheitert sind.
Wenn Johann Wackler kommt-ist es Zeit zu gehen...
grinsen

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musiker (4.075 Kommentare)
am 17.11.2013 12:03

@Ameise - bei deinen 32.254!!! Einzeiler-Posts ist wohl das Wort "anstänkern" besser angebracht!

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peas (4.501 Kommentare)
am 17.11.2013 11:11

Der Wert des Menschens hängt nicht von seiner Leistung ab.

Das ist aber schwer greifbar, weshalb man damit beginnen könnte, seine Selbstbestätigung eben nicht, oder zumindest nur in Teilen in der Arbeit zu suchen.

Am Ende .. jeder wie er will, jeder wie er glücklich wird. Nicht wenige haben ganz am Ende bereut das sie der Arbeit, nicht dem Schaffen (was auch immer das indiv. betrachtet ist), oder einer Sache zu dringlich, zu intensiv Aufmerksamkeit geschenkt haben.

Jemand der sein ganzes Einkommen in ein Haus, in ein Auto, in Reisen, in Frauen (auch das gibt es) gesteckt haben, ferngesteuert durch den Trieb Besseres durch ein Mehr an Geld investieren zu müssen. Ein Prozess der mit wachsendem Anspruch an Eigendynamik gewinnt und das Mensch-Sein mit seiner Wahrnehmung in den Hintergrund des unbewussten Lebens drängt.

Also .. Zombies hinsichtlich der Lebensgestaltung entwickelt, die täglich im Hamsterrad laufen - aber das ist nur meine Sicht der Dinge, das mag bei anderen anders sein

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Zaungast_17 (26.401 Kommentare)
am 17.11.2013 11:36

liegst du schon richtig, peas.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 17.11.2013 12:38

Wissen sie eigentlich,wie recht sie damit haben?...

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( Kommentare)
am 17.11.2013 12:19

aus; an der Größe des erlegten Büffels hängt aller Blick.

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kuhhirt (5.897 Kommentare)
am 17.11.2013 09:31

...euer Gewäsch bzgl. Sklaverei geht mir auf die Eier! Qualifiziert euch halt, dann braucht ihr nicht wie Galerensträflinge unter der Knute buckeln! Es kann doch nicht wahr sein, dass sich hier nur der Bogensatz der Nahrungspyramide tummelt!?!?

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 17.11.2013 09:38

Ein Burnout kann jeden Treffen. Das hat nichts mit fehlender Qualifikation zu tun. Im Gegenteil. Oft triffts Menschen die in ihrem Job echt gut sind. Oder waren.

Fehlende Wertschätzung und permanente Respektlosigkeiten treffen jeden. Menschsein und leben im Sinne des Wortes wird in Zeiten wie diesen nicht leicht gemacht.

Wer in seinem Umfeld einmal so einen Fall so richtig kennen gelernt hat, dem werden die Augen geöffnet.

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