Die Liebe zu Tieren hält gesund
Zahlreiche Studien belegen die positiven Effekte von Haustieren auf Körper und Seele ihrer Besitzer.
Wer einen Vierbeiner hat, ist weniger stressanfällig, hat eine stärkere Immunabwehr und läuft nicht so schnell Gefahr, einen Herzinfarkt zu erleiden. Zu diesem Ergebnis kamen mehrere Forschungsarbeiten, die unabhängig voneinander in verschiedenen Erdteilen gemacht wurden. So hat etwa die Universität von Buffalo in den USA nachgewiesen, dass Haustiere stressabbauend auf ihre Besitzer wirken. Sie testeten 48 Börsenmakler, von denen die Hälfte einen Hund oder eine Katze hatte. Nach sechs Monaten mussten alle Probanden in einem Rollenspiel einen Klienten beruhigen, der angeblich viel Geld an der Börse verloren hatte. Dabei stieg der Blutdruck bei Brokern ohne Haustiere deutlich höher an als bei jenen mit Vierbeinern.
Weniger Herzinfarkte
Weil weniger Stress auch zu einem geringeren Herzinfarktrisiko führt, haben Tierhalter gleich noch einen weiteren gesundheitlichen Vorteil. Eine Studie der Universität von Maryland hat außerdem gezeigt, dass Menschen, die ein Haustier besitzen, nach einer Herzattacke vier Mal größere Überlebenschancen haben als andere.
Stärkeres Immunsystem
Dass ein Hund oder eine Katze im Haushalt das Immunsystem ihrer Besitzer stärken, wurde bereits in vielen wissenschaftlichen Arbeiten nachgewiesen. Eine deutsch-australische Studie hat nun ergeben, dass Tierbesitzer im Durchschnitt nur elf Mal im Jahr zum Arzt müssen, während Menschen, die ohne Vierbeiner leben, knapp 13 Mal medizinische Hilfe brauchen. Zudem fanden Forscher der Universität Lübeck (Deutschland) heraus, dass ein Hund als Haustier Kinder vor Allergien schützt.
Balsam für die Seele
Äußerst positiv wirkt sich das Zusammenleben mit Vierbeinern auch auf das Seelenleben aus. Allein die Berührung des weichen Fells und die Körperwärme des Tieres haben einen beruhigenden Effekt. Die menschlichen Blutgefäße werden erweitert, und der Blutdruck sinkt.
Hundebesitzer sind fit
Wer einen Hund zuhause hat, wird unweigerlich körperlich gefordert. Regelmäßiges Spazierengehen steigert die Fitness und fördert ganz nebenbei soziale Kontakte. Denn mit anderen Tierbesitzern kommt man schnell ins Gespräch. Daher fühlen sich Herrchen und Frauchen seltener einsam.
Gesundheitssystem entlastet
Die Tatsache, dass Hundebesitzer um zwölf bis 18 Prozent weniger medizinische Behandlungen und Pflegeleistungen brauchen als Menschen ohne einen bellenden Vierbeiner, bringt dem österreichischen Gesundheitssystem Einsparungen von etwa 600 Millionen Euro. Das hat der Verhaltensforscher Kurt Kotrschal ausgerechnet.
Demgegenüber stehen Probleme durch die Hundehaltung wie Bissverletzungen, Verschmutzungen, Allergien und Tierheime, die das System mit geschätzten 50 Millionen Euro belasten. In 51,6 Prozent der österreichischen Haushalte leben ein oder mehrere Haustiere, wobei Katzen am beliebtesten sind. In 33,6 Prozent der Haushalte leben Katzen, in 18 Prozent Hunde.
Die Österreicher kurbeln die Wirtschaft mit ihrer Tierliebe kräftig an. Jährlich investieren sie 400 Millionen Euro für ihre Lieblinge. Für einen Hund werden im Schnitt 1000 Euro pro Jahr ausgegeben.