Die Heilkraft von Yoga

Yogaübungen trainieren nicht nur Körper und Geist, sondern machen auch gesund, sagt Tara Stiles. Und zeigt in ihrem Buch einfache Übungen gegen verbreitete Beschwerden.
Von Akne bis zu Bluthochdruck, von Hitzewallungen bis Rückenschmerzen, von Migräne bis PMS: Yoga kann alles heilen. Selbst einen Kater, Cellulitis und ein gebrochenes Herz“, ist Tara Stiles überzeugt. Die Amerikanerin ist eine der angesagtesten Yoga-Lehrerinnen in den USA und betreibt in New York ein Studio. Ihr Ansatz: „Yoga bringt dich zurück zu dir selbst – und dort liegt alles, was gut für dich ist.“
Ein regelmäßiges Yoga-Training sei deshalb der beste Weg zu strahlender Gesundheit und die Heilmöglichkeiten seien endlos, sagt Stiles. Das hätten auch Studien gezeigt. „Yoga senkt Blutdruck, Blutzucker, Cholesterinwerte und den allgemeinen Stress-Pegel. Es fördert die körperliche Aktivität, verbessert die Gemütsverfassung und damit die Lebensqualität.“
Außerdem hätte Yoga im Unterschied zu manchen Medikamenten keine unerwünschten Nebenwirkungen, wenn es achtsam und vorsichtig durchgeführt werde. „Jeder kann Yoga praktizieren und den Lohn dafür ernten. Man muss sich nicht zu einer Brezel verbiegen können oder jahrelang meditieren, um vom verblüffenden Nutzen dieser Übungspraxis zu profitieren. Wer atmen kann, kann auch Yoga“, sagt Stiles.
Die OÖNachrichten stellen drei der Übungsreihen aus Stiles Buch vor: gegen Magenbeschwerden, hängende Schultern und Verspannungen. Die Übungen sollten jeweils einige lange, tiefe Atemzüge lang gehalten werden und dürfen keine Schmerzen verursachen. (had)
Tara Stiles: „Wie Yoga heilt – Einfache Übungen gegen 50 verbreitete Beschwerden“, Droemer Knaur Verlag, 256 Seiten, 20,60 Euro.
Drei Yoga-Heilübungen zum nachmachen gegen ...
Magenbeschwerden
Ob die Verdauung nicht vorankommt oder sich der Magen vor Stress zusammenballt – wenn der Magen gereizt ist, kann diese Übungsfolge helfen, den Organismus von innen heraus zu beruhigen, sagt Stiles.
Knieumarmen im Liegen: Im Liegen das rechte Knie mit den Händen eng an die Brust ziehen, mit jedem Ausatmen noch näher an die rechte Schulter ziehen. Bleib so für fünf lange Atemzüge.
Knieumarmen mit Drehung: Von der Vorübung ausgehend rechtes Knie über Körper nach links führen. Rechten Arm und Kopf nach rechts. Danach Seitenwechsel – wieder ausgehend vom Knieumarmen im Liegen.
Wippe: Zieh beide Beine an die Brust, schaukle sanft von Seite zu Seite, so dass sich der seitliche Teil des Rückens immer tiefer zum Boden hin entspannt. Schaukle fünf lange, tiefe Atemzüge lang so weiter.
Hängende Schultern
Die Übungen sollen den Brustkorb öffnen und die Schultern wieder nach hinten bringen, wo sie hingehören. Häufige Wiederholungen empfehlenswert. „So kannst du jahrelang stolz und aufrecht herumlaufen“, so Stiles.
Vorwärtsbeuge im Stehen mit Schulteröffner: Beim Ausatmen Oberkörper sanft nach vorn beugen, Hände hinten verschränken und dann über den Rücken nach vorn fallen lassen. Fünf lange, tiefe Atemzüge lang halten.
Rückenstrecken mit leichter Drehung: Hände zum Boden, Fingerspitzen der linken Hand vor den Füßen aufsetzen, linkes Knie locker lassen, rechten Arm nach oben strecken. Dann Seitenwechsel.
Armheben im Stehen: Beide Hände zum Boden bringen, leicht in die Knie gehen und den Kopf hängen lassen. Dann Wirbel für Wirbel langsam aufrollen, den Kopf aufrichten, gestreckte Arme seitlich nach oben heben.
Verspannungen
Je stressiger der Tag, desto mehr Spannungen bauen sich im Körper auf. „Es ist wichtig, sie regelmäßig abzubauen, sonst stauen sie sich auf“, sagt Stiles und rät, folgende Übungen täglich ein bis zwei Mal durchzuführen.
Kindstellung: Komm sanft auf alle viere. Lass dich mit entspannten Hüften auf die Fersen nieder, leg die Stirn auf den Boden und atme tief in den Rücken für die Dauer von fünf langen tiefen Atemzügen.
Kindstellung mit Drehung: Ausgehend von der Vorübung fädle den linken Arm unter dem rechten durch, so dass die linke Schulter und die linke Seite des Gesichts auf dem Boden aufliegt. Dann dasselbe andersrum.
Fersensitz mit Gebetshaltung: Von der Kindstellung in Sitzstellung gehen, Handflächen vor der Brust zusammenpressen, Daumen werden dabei gegen das Brustbein gedrückt. Beim Einatmen Brustkorb aufrichten.