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Die Anti-Diät hilft beim Abnehmen

Von Barbara Rohrhofer   02.März 2011

Von Barbara Rohrhofer

Im Lauf ihrer eigenen lebenslangen Liebes- und Kriegsbeziehung zum Essen nahm Geneen Roth mehr als 500 Kilogramm zu und wieder ab, war über- und untergewichtig, kämpfte mit Scham und Selbsthass. Dann aber tat die Autorin einen radikalen Schritt: Sie beendete den Kampf, gab die Kontrolle auf, hörte auf, sich zu drangsalieren. Und begann stattdessen, sich selbst und ihrem Körper zu trauen. Es funktionierte.

Der Schlüssel zum Ausstieg aus dem Teufelskreis von zwanghaftem Essen und Diäten liegt in der Erkenntnis, dass sich all unsere Gefühle wie Liebe, Angst und Wut darin offenbaren, wie, wann und was wir essen. Geneen Roth dazu: „Wenn wir Schokoriegel in uns hineinschieben, obwohl wir keinen Hunger haben, offenbaren wir ein ganzes Universum aus Hoffnung, Hoffnungslosigkeit, Glaube oder Zweifel, Liebe oder Angst.“

Essen und Emotionen

In den USA wurde diese Philosophie in Buchform unter dem Titel „Essen ist nicht das Problem“ millionenfach verkauft. Nicht, weil es viele neue Tatsachen zutage fördert, sondern weil es viele logische Dinge rund um das Essen auf den Punkt bringt. Und es wird erklärt, wie stark Essen mit Emotionen zusammenhängt. Dies beschäftigt zunehmend auch die Ernährungsforscher. Bei starker seelischer Belastung entwickelt immerhin jeder Zweite ein starkes Bedürfnis nach essbarem Trost.

Roth, die in Kalifornien Anti-Diät-Kurse gibt, hat sich auf den Zusammenhang zwischen Essen und Emotionen spezialisiert. Die Frauen, die ihre Seminare besuchen, müssen zuerst über Probleme reden, die nicht mit dem Gewicht zusammenhängen. Und da kommt vieles ans Tageslicht: unglückliche Liebe, depressive Mütter und Menschen, die für eine Magenbypass-Operation eine Hypothek auf ihr Haus aufgenommen und die verlorenen Kilos wieder zugenommen haben. Und da ist die Geschichte jener Frau, die sich für eine Fettabsaugung von einem Verwandten viel Geld geliehen hatte und dann entdeckte, dass sie ihre Oberschenkel immer noch hasste.

Neue Essensrichtlinien

1. Essen Sie, wenn Sie Hunger haben.

2. Essen Sie im Sitzen in einer ruhigen Umgebung. Das Auto gehört nicht dazu.

3. Essen Sie ohne Ablenkungen. Ablenkungen sind Radio, Fernsehen, Zeitungen, Bücher, intensive oder angstauslösende Unterhaltungen oder Musik.

4. Essen Sie, wonach Ihr Körper verlangt.

5. Essen Sie, bis Sie satt sind.

6. Essen Sie so, dass andere Sie sehen (könnten).

7. Essen Sie mit Freude, Genuss und Lust.

Buchtipp: Geneen Roth: Essen ist nicht das Problem – Wie Frauen Frieden mit sich selbst und ihrem Körper schließen, Kailash-Verlag, 18, 50 Euro

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24. April 2024