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Diclofenac mit Vorsicht einsetzen

27.November 2013

Große Aufregung herrscht bezüglich des Wirkstoffs Diclofenac, der in 80 Schmerzmitteln enthalten ist. Die Oberste Arzneimittelbehörde der EU gab bekannt, dass das Medikament bei zu langer und zu hoher Dosierung zu schweren Nebenwirkungen führe – bis zum Tod. In einem Schreiben des Österreichischen Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen an die heimischen Spitäler, Ärzte- und Apothekerkammern heißt es: "Der Nutzen von Diclofenac überwiegt die Risiken. Allerdings weisen die derzeit verfügbaren Daten darauf hin, dass die Therapie mit Diclofenac mit einem erhöhten Risiko arterieller thrombotischer Ereignisse wie einer erhöhten Herzschwäche und einem erhöhten Herzinfarktrisiko assoziiert ist."

Während die einen schon fordern, Medikamente mit Diclofenac vom Markt zu nehmen, relativieren andere. "Keine Veranlassung, sich gegen die Anwendung von Diclofenac auszusprechen", sagt etwa die Österreichische Schmerzgesellschaft. Immer gelte es den Nutzen gegen die möglichen Nebenwirkungen abzuwägen.

Vorerkrankungen beachten

Tatsache ist, dass Vorsichtsmaßnahmen vor allem bei Menschen notwendig sind, die bereits an Grunderkrankungen leiden. Ein Ausschließungsgrund sind im Besonderen koronare Herzkrankheiten oder Herzinsuffizienz. Ebenfalls problematisch sind Diabetes mellitus oder Bluthochdruck, bei denen laut Österreichischer Schmerzgesellschaft "die Gabe von Diclofenac (...) individuell nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko zu erfolgen" hat. Raucher dürften besonders gefährdet sein, bei ihnen ist ebenfalls erhöhte Vorsicht geboten. Auch wenn gesunden Menschen durch Diclofenac kaum eine Gefahr drohen dürfte, ist noch mehr als bisher der Arzt gefragt, der beim Abwägen der Risiken helfen muss.

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19. April 2024