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Alzheimer: Das große Vergessen macht Angst

21. September 2016, 00:04 Uhr
Alzheimer: Das große Vergessen macht Angst
Entspannungsübungen können Ängste lindern: MAS-Demenz-Trainerin Sophie Friedinger bei der Arbeit. Bild: privat

Die ersten Anzeichen für Alzheimer sind nicht wirklich besorgniserregend: Man findet ab und zu den Schlüssel oder das geparkte Auto nicht, man kennt den Namen von vertrauten Menschen nicht mehr.

Doch innerhalb von 15 bis 20 Jahren schwinden die geistigen Fähigkeiten stetig, bis die Betroffenen Pflegefälle und auf ständige Hilfe angewiesen sind.

Derzeit gibt es rund 130.000 Demenzkranke in Österreich, zwei Drittel davon sind Frauen. Alzheimer ist mit 60 Prozent die häufigste Erkrankungsform der Demenz. Da die Lebenserwartung der österreichischen Bevölkerung steigt, könnte im Jahr 2050 jeder zwölfte Österreicher über 60 dement sein.

Folgen können Infektionen, Muskelschwäche und Mangelernährung sein. Heilung für Alzheimer gibt es derzeit keine.

Anlässlich des heutigen Welt-Alzheimertages rückt das Diakoniewerk die "demenzfreundliche Gemeinde" in den Mittelpunkt. Ziel dabei ist es, dass es sich für Menschen mit Demenz dort gut leben lässt.

Demenzfreundliche Gemeinde

Betroffene sollen so lange wie möglich selbstständig und selbstbestimmt sein können. "Einkaufen, Zeit mit Familie und Freunden verbringen, einem Hobby nachgehen, auf Urlaub fahren – alles, was vor der Diagnose selbstverständlich war, sollte lange aufrechterhalten werden", sagt Christa Schrauf, Direktorin des Diakoniewerks in Gallneukirchen. "Menschen mit Demenz verlieren nicht ihre Würde und dürfen nicht auf ihre Krankheit reduziert werden."

Natürlich wird stets geforscht, wie man die Unsicherheiten und großen Ängste Demenzkranker lindern kann. Eine Studie aus Berlin zeigt, dass professionell erzählte Märchen pflegebedürftigen Demenzpatienten zur Ruhe bringen, da sie sich auf den Moment konzentrieren und ihr sonst übliches Verhalten verändern.

Sophie Friedinger, MAS Demenztrainerin aus Leonding, hat sich mit diesem Thema auch aus persönlicher Betroffenheit intensiv auseinandersetzen müssen. Beim Arbeiten in Seniorenheimen ist ihr aufgefallen, dass Methoden zur Tiefenentspannung bei Demenzpatienten die Selbstwahrnehmung wieder schärfen können. Beim so genannten Holistic Pulsing würden Demenzkranke die sanften Berührungen als besonders entspannend und beruhigend empfinden. (bar)

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1  Kommentar
1  Kommentar
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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 21.09.2016 20:04

Demenzkranke sollen so lange wie möglich selbständig und selbstbestimmt sein können, so will es der Statt Österreich - ohne zu berücksichtigen, was das für die Angehörigen oder auch andere heißen kann.
Die Kranken leben in einer anderen Wirklichkeit und keiner schützt die Angehörigen vor dem Schaden, der daraus entstehen kann.
Ich dachte sehr oft, es ist die Krankheit, wo die Krankheitsfolgen nicht der Kranke, sondern die Angehörigen zu tragen haben. Gut leben in Demenz ist der österreichische Weg.

Und man weiß, dass pflegende Angehörige ein vielfaches Risiko haben, selber zu erkranken. Das nimmt man in Kauf. Also wird die Zahl der Erkrankten logischerweise steigen.

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