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Wahlgefechte vor 150 Jahren

Von Josef Achleitner,  20. September 2021 00:04 Uhr
Moritz von Eigner (li.), liberale Landeshauptmann, musste 1871 von September bis Dezember das Amt an den Konservativen Julius Graf von Falkenhayn abgeben. Danach blieb er bis 1884 im Amt. Ab dann gab es nur noch Katholisch-Konservative und später Christlichsoziale in dieser Rolle.

Herbstwahlen haben in Oberösterreich Tradition. Auch vor 150 Jahren wurde im September gewählt. Sowohl der Wahlkampf als auch die Konstituierung des neuen Landtags waren an Heftigkeit dem ebenbürtig, was heute üblich ist.

Man war im Jahr 1871 mitten in der hiesigen Spielart des Kulturkampfes zwischen Vertretern des romtreuen, konservativen Katholizismus und des antikatholischen, auf der vom Kaiser genehmigten Verfassung bestehenden Deutsch-Liberalen. In diesem Sommer hatte der Rücktritt des liberalen Handelskammer-Präsidenten, Schiffswerft-Gründer Ignaz Mayer, dem der aggressive Anti-Kirchenkurs zu viel war, bewirkt, dass die Gewerbevertreter keine Kandidaten für die ihnen zustehenden Sitze im Landtag nennen