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Wagner-Jauregg: Getrübter Nachruhm

Von Josef Achleitner,  28. September 2020 00:04 Uhr
Forscher Julius Wagner-Jauregg (rechts im Anzug) mit einem Patienten, bei dem künstlich Fieber erzeugt wurde, um ihn vor Gehirnerweichung zu schützen. Bild: Archiv

Am 29. September 1940, zweieinhalb Jahre nach Österreichs Anschluss an Hitlers Deutsches Reich und ein Jahr nach Kriegsbeginn, brachten die vom NS-Regime unter totale Kontrolle gestellten Zeitungen kurz, aber in lobendem Ton die Meldung vom Tod des weltbekannten Wiener Psychiaters und Nobelpreisträgers Julius Wagner (von) Jauregg.

Der mit 83 Jahren am 27. September einer Herzschwäche und einer Lungenentzündung erlegene emeritierte Universitätsprofessor sei "nicht nur ein großer Gelehrter, sondern auch ein unerschrockener Bekenner zum großdeutschen Gedanken" gewesen. Überdies habe er in der Verbotszeit der NSDAP in Österreich für die Zulassung "eines deutschsozialen Volksbundes" unterschrieben, "von dem die nationalsozialistischen Ideale verfochten werden sollten", schrieb die