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Staatsvertrag: Figls Coup hatte Spätfolgen

Von Josef Achleitner,  18. Mai 2020 00:04 Uhr
Der Passus, der Österreich an die Mitverantwortung für den Zweiten Weltkrieg erinnert, wurde gestrichen. Es gab ab 1938 kein Österreich.

Leopold Figl bei der Unterzeichnung des Staatsvertrages, sein emotionaler Ruf "Österreich ist frei" und dann die Umarmungsszenen am Balkon des Schlosses Belvedere vor den jubelnden Menschenmassen – das ist so Fixbestand im Gedächtnis der Zweiten Republik, wirkte nachhaltig für die erfolgreiche Eigenständigkeit.

Doch der populäre Außenminister und Aufbau-Bundeskanzler nach 1945, im Volksmund gerne "Poldl" genannt, war zwar ein Motor in den Bemühungen um ein Ende der Besatzung, der Architekt war aber ab der Übernahme der Regierung 1953 Julius Raab. Er erkannte, dass der Schlüssel zum Staatsvertrag in Moskau lag, und arbeitete trotz Widerstand und Kritik der Westalliierten und aus Deutschland darauf hin.