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Hofburg: Die Frau, die zu früh dran war

Von Josef Achleitner,  10. Oktober 2022 00:04 Uhr
Ludovica Hainisch-Marchet, die erste Präsidentschaftskandidatin Österreichs und der Welt

Der Tag, an dem für den Platz in der Hofburg nur Männer zur Wahl standen, ist vorbei. Eine gute Gelegenheit, daran zu erinnern, dass Österreich der erste Staat der Welt war, in dem eine Frau den Mut hatte, sich in einer Volkswahl um das Präsidentenamt zu bewerben, und das ohne Unterstützung von Parteien oder großen Verbänden: Ludovica Hainisch-Marchet, Aktivistin für Völkerverständigung, Lehrerin, Journalistin und Übersetzerin.

Es war im Jahr 1951. Karl Renner (SPÖ), im Dezember 1945 von der Bundesversammlung zum Bundespräsidenten gewählt, war Ende 1950 im Alter von 80 Jahren gestorben. Um die Nachfolge bewarben sich Theodor Körner, sozialistischer Nachkriegsbürgermeister von Wien und ehemaliger k. u. k. General, und der ebenso populäre oberösterreichische Landeshauptmann Heinrich Gleißner von der ÖVP.