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1871: Kondukt für ein Kind als Aufreger

Von Josef Achleitner,  26. April 2021 00:04 Uhr
Gegen die Beisetzung von Konfessionslosen auf katholischen Friedhöfen gab es Widerstand: Auch im Fall des Nobelpreisträgers Erwin Schrödinger in Alpbach in Tirol. Später hat er ein Ehrengrab bekommen.

Ein Leichenzug durch die Stadt Steyr mit anschließender Beerdigung eines Kindes am Friedhof heizte vor 150 Jahren den Streit zwischen der katholischen Kirche und den damals im Reichsrat, im Landtag und in der Stadt dominierenden Liberalen an.

Der Kondukt für das verstorbene Kind am 25. April 1871 war der erste Fall eines konfessionslosen Begräbnisses auf dem katholischen Friedhof. Dechant Arminger habe dagegen Protest eingelegt, schrieb die Linzer "Tagespost", denn nicht die Gemeinde, sondern nur die Kirche habe nach seiner Meinung das Recht, zu verfügen, wer auf dem katholischen Friedhof begraben werden dürfe.