Jugoslawien war ein Kunststaat, der blutig auseinanderriss
BELGRAD. Die Balkan-Kriege endeten mit dem größten Genozid in Europa seit 1945 Vor allem der Westbalkan ist noch immer eine "Region der ungelösten Konflikte"
Vor genau 30 Jahren begann der Krieg, der den Vielvölkerstaat Jugoslawien zerstörte. Der nationalkommunistische Tyrann Slobodan Milosevic versuchte, den Freiheitswillen der Slowenen, Kroaten, Bosnier und Kosovaren in einem Meer aus Blut zu ertränken. Die Bilanz ist katastrophal: hunderttausend Tote, eine Million Vertriebene. Es war der größte Genozid in Europa seit 1945. Die Folgen wirken bis heute nach.