Rund um das Hochkogelhaus
Bergwandern: Nicht nur der Weg hinauf, auch die Wege um die Hütte vermitteln intensive Eindrücke der Berge. Dazu ein Stützpunkt, in dem man gerne länger bleibt.
Bergwandern liegt im Trend und gut geführte Hütten werden dabei gerne als Ziel angesteuert. Das Ebenseer Hochkogelhaus ist eines dieser lohnenden Ziele.
Der atemberaubende Tiefblick vom Hochkogel, eine ausgedehnte Tour über den Schönberg, eine Erkundung der Eishöhle im Feuertal oder auf Klettersteigen über die beiden Rauherkogel – die Möglichkeiten sind vielfältig. Dazu hat ein ambitioniertes Team neue Ideen auf den Berg gebracht.
Neben einem abwechslungsreichen Speisenangebot gibt es immer wieder auch Veranstaltungen wie Yoga am Berg, Konzerte und mehr.
Errichtet wurde das Hochkogelhaus in der schwierigen Zeit zwischen den Weltkriegen. Groß war die Zahl der Arbeitslosen damals, ohne Unterstützung waren sie froh, für die Arbeit beim Hüttenbau wenigsten genug zu essen und trinken zu bekommen. Das Baumaterial: Steine waren vorhanden, Kalk wurde am Fuße des Kleinen Rauherkogels gebrannt und gelöscht. Für die Versorgung der Arbeiter war ein Naturfreundefunktionär verantwortlich, der im Salzkammergut-Konsum arbeitete. Er "organisierte" das Notwendige mit Wissen der Filialleitung. Nach dem Blick in die Geschichte machen wir uns auf den Weg. Vom Parkplatz geht es zur Abzweigung Almweg oder man bleibt auf dem Ursprungweg zum Mittereckerstüberl. Ein Stück folgt man von dort noch der Forststraße, dann zweigt nach rechts der Steig ab, der zum Hochkogelhaus führt. Von der Terrasse genießt man den Blick hinüber zu den Wiesenflanken des Grünbergs, hinauf zu den Felszacken um den Schönberg.
Harter Winter, großer Dank
Diese Eindrücke verstärken sich noch vom Gipfel des in zehn Minuten erreichten Hochkogels. Einheimische steigen auch gerne über den nicht markierten Nestlersteig auf, aber den Weg muss man kennen und er wird nicht gewartet. Im Gegensatz dazu der markierte Anstieg. Wir haben einen der Wegwarte der Naturfreunde Ebensee getroffen. Mit großem Einsatz arbeitet er an der Wegsanierung. Das ist besonders nach Schneedruck und Vermurungen immer wieder nötig. Großer Dank an alle Wegwarte, die besonders nach Wintern wie diesem großartige Arbeit leisten.
Wissenswertes rund um eine Tour um das Hochkogelhaus
Ausgangspunkt: Den Parkplatz im Tal des Gimbaches erreicht man, indem man kurz nach Ebensee von der
Salzkammergutstraße Richtung Offensee abzweigt. Man folgt gut zwei Kilometer der Straße, zweigt dann bei einem Wegweiser nach rechts ab und erreicht den Schwarzenbach-Parkplatz.
Charakteristik: Bestens markiert und unschwierig sind die beiden Wege hinauf zum Mittereckerstüberl, von wo ein Rucksacktransport zum Hochkogelhaus möglich ist. Der teilweise felsige Weg hinauf zum Hochkogelhaus ist gut angelegt und schlängelt sich in Serpentinen höher.
Varianten: Wer diese Tour zu einer ausgedehnten Bergunternehmung ausbauen möchte, übernachtet auf der Hütte und macht sich auf zur Überschreitung des Schönbergs. Einige Seilsicherungen helfen über die Felsbarrieren am Ostgrat und im Feuertal lockt die Eishöhle zu einem Abstecher.
Einkehrmöglichkeiten:
- Das Ebenseer Hochkogelhaus ist ein perfekter Bergstützpunkt. In der kleinen Küche wird mit Engagement gekocht. Die Auswahl an Blechkuchen hat uns nach einer Querverkostung restlos überzeugt. Für die Übernachtung gibt es kleinere und größere Lager. Geöffnet: Mai bis Mitte September durchgehend, dann wegen Jagdsperre bis 10. Oktober nur am Wochenende bei Schönwetter, ab 10. Oktober bis Ende Oktober wieder durchgehend.
- Das Mittereckerstüberl bietet sich als Zwischenstation am Weg an. Von hier ist der Rucksacktransport zum Hochkogelhaus möglich (4 Euro). Geöffnet: von Mitte April bis Anfang November, von Mitte September bis 10. Oktober wegen Jagdsperre geschlossen.
Wo sind die in der Papierausgabe versprochenen GPS-Daten?