Alte Goiserer Wege, neu begangen
Bergtour: Zwei längere Wege zur Goiserer Hütte haben wir zu einer selten begangenen Runde verbunden. Die Route über die Hohe Knallalm zur Chorinskyklause ist wildromantisch.
Die Goiserer Hütte ist ein lohnendes Ziel, sowohl für eine Tagestour als auch für eine längere Bergtour mit Übernachtung. Die klassischen Wege führen von Goisern über die Trockentannalm und von Gosau über die Iglmoosalm zur Hütte. Es gibt auch einen Weg vom ehemaligen Gasthaus Hochmuth, der kürzeste der Zustiege.
Wir haben diesen verlängert, sind in Weißenbach bei Bad Goisern gestartet und zunächst dem Weg zur Jochwand gefolgt. Dieser schlängelt sich durch Wald hinauf, und oberhalb der steilen Felsabbrüche entlang erreicht man eine Aussichtskanzel mit schönen Blicken über Bad Goisern und den Hallstättersee.
Auf der Straße geht es zunächst weiter hinauf zur Hoch folgt man dem Weg, der durch Wald mit einigen steileren Passagen schnell höher führt. Ab der Pramesbergerrast, einer Unterstandshütte, wird es flacher, und immer leicht steigend erreicht der Steig unter dem Kniekogel die Schartenalm und bald darauf die Hütte. Wer hier übernachtet, hat Zeit, den Sonnwendkogel, den Hohen Kalmberg und die Kalmooskirche, eine Höhle, die ein geheimer Treffpunkt von Protestanten während ihrer Verfolgung um 1600 war, zu erkunden.
Für den Abstieg folgt man zunächst dem Weg Nr. 42 bis zur Wiesalm, von dort weiter in den Rußbergsattel. Dabei hält man sich bei den Abzweigungen rechts und folgt dem markierten, teilweise wildromantischen Weg. Das sollte sich ab dem Rußbergsattel noch verstärken. Steile Felswände begrenzen die schluchtähnliche Passage hinab zur Hohen Knallalm, ein schöner, sonniger Rastplatz mit Blicken zu Katergebirge sowie Bergwerks- und Rettenkogel. Von hier windet sich der einsame Weg nach Norden hinab den Bergflanken entlang mit einigen Geröllpassagen zur Niederen Knallalm. Ein Graben wird überquert und man erreicht eine Forststraße, von der der teilweise verwachsene Weg weiter unten wieder abzweigt und beim Knallbach den Beginn der Talstraße erreicht, oder was noch von ihr übrig ist. Das ist nach Starkregen Ende Juli auf den ersten zwei Kilometern nicht viel. Bei der Chorinskyklause angekommen verstärkt sich dieser Eindruck. Vieles ist schon aufgeräumt, Bäume liegen herum, eine Brücke wurde weggerissen, auch das massive Geländer auf der Klause. Die Klause selbst hat dieser Urgewalt aus Wasser, Erdreich und Bäumen standgehalten. Von hier geht es noch fünf Kilometer leicht fallend auf der Forststraße hinaus nach Weißenbach.
Der Weissenbachwirt ist 2017 nach acht geschlossenen Jahren von Erwin Lechner regelrecht wachgeküsst worden. Der freundliche Wirt hat das Gasthaus übernommen und ist nach mehr als 18 Jahren auf der Katrinalmhütte ins Tal gezogen, um hier seine Gäste mit Hausmannskost zu verwöhnen.
Geöffnet Mi. bis So. von 10 bis 22 Uhr, www.weissenbachwirt.at
hallo, würde diese tour gerne gehen, gibt es auch eine "gps" (zb gpx) Datei dazu??
DANKE
Artikel und Wanderkarte genügt nicht?
nein, da ich mich früher oft genug "vergangen" habe, gehe ich nur mehr MIT GPS DATEN...