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Eisklang: Der Flügel in der Eishöhle

Von Nora Bruckmüller, 07. August 2015, 00:04 Uhr
Der Flügel in der Eishöhle
Zwischen spannenden Eis- und Steingebilden macht Posaunist Otto Sauter (r.) am 7. 8. den Auftakt (OÖN) Bild: OÖ Seilbahnholding GmbH

Ab 7. 8. wird die Dachstein-Eishöhle zum 14. Mal zur Bühne, auf der ein Klavier aus Glas steht

Es ist eine Kulisse, die aus einem Märchen kommen könnte: Wie immer im August steht im Parzivaldom in der Dachstein-Eishöhle, umgeben von Eis und Stein, ein Konzertflügel aus Glas. Dieses wundersame Zusammenspiel von Natur und Kunst dient den Eisklangkonzerten. Den Auftakt am 7. 8. bestreitet Otto Sauter, in weltbekannter Meister auf der Piccolo-Trompete. (Ganzes Programm im Kasten)

Aber wie neben jeder Romantik, besteht auch neben der unterirdischen die harte Realität. Bei der Konzertreihe, die zum 14. Mal stattfindet, kommt sie in einer harmlosen Frage daher: "Wie bringt man einen 500 Kilogramm schweren Flügel in die Eishöhle?"

"Sehr vorsichtig", sagt Peter Brugger, Organisator, leidenschaftlicher Pianist und Direktor der Landesmusikschule Bad Goisern. "Wir engagieren dafür jedes Jahr eine spezielle Transportfirma." Große Aufmerksamkeit erfordern die Höhlengänge bis zum Parzivaldom – es darf zu keinen Kollisionen kommen. Brugger im Scherz: "Jetzt wissen wir, wie die Ägypter ihre Pyramiden gebaut haben."

Doch das Erlebnis, das Musiker und Publikum erfahren, rechtfertigt den Kraftakt. Und selbstverständlich die Konzentration und das Können, das die Künstler in dieser Umgebung abrufen müssen. Die Akustik ist von besonderer Qualität, verzeiht deshalb aber keine Fehler. Brugger: "Außerdem ist es schwierig, bei Feuchtigkeit und um die null Grad zu spielen." Otto Sauter hat das 2014 bereits erlebt. "Ich habe mit einer dicken Schicht Vaseline auf der Haut gespielt", erinnert er sich im "was ist los?"-Gespräch. Zu bedenken gelte ebenso: In der Kälte werden die Klänge des Flügels höher, jene der Blechblasinstrumente tiefer. Aber exakt solche Umgebungen haben es dem deutschen Musiker angetan, der in Costa Rica sogar in einem Vulkankrater aufgetreten ist.

Seine Eisklang-Konzerte sieht er auch als Generalproben für eine besondere Konzert-Reise, die ihn mit Schiffen und Elektro-Schlitten zum Nordpol führen soll.

Brugger freut sich auf andere, aber nicht weniger wichtige Wege: jene der Eisklang-Zuhörer zu sich selbst. "Wir wollen ganz bewusst kein Spektakel bieten, sondern Wesentliches." Ein Erlebnis, das manch einen schon zu Tränen gerührt habe.

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