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Viel zu große Wünsche ans Christkind

Von Barbara Rohrhofer, 11. Dezember 2019, 00:04 Uhr
Viel zu große Wünsche ans Christkind
Die Wunschliste einer Zehnjährigen aus Los Angeles löste im Netz großes Entsetzen bei Eltern aus.

Kinder müssen unbedingt lernen, dass man nicht immer alles bekommt, was man will.

Die Zeiten, in denen sich Kinder zu Weihnachten eine Puppe oder einen warmen Winterpulli gewünscht haben, sind längst passé. "Die Geschenkelisten, die den Eltern im Jahr 2019 präsentiert werden, haben oft den Gegenwert eines Monatsgehalts – oder sogar noch viel mehr", sagt Ferdinand Herndler, Geschäftsführer der Schuldnerhilfe Oberösterreich.

In Fällen von überzogenen Wünschen liege die Verantwortung ganz klar bei den Eltern. "Mütter und Väter müssen sich auf die Auseinandersetzung mit dem Nachwuchs einlassen. Das kann eine gute Gelegenheit sein, um endlich über das Thema Geld zu sprechen", sagt Herndler. Denn Kinder könnten nur so begreifen: Was kostet wie viel – und was können wir uns leisten? Für so manche Eltern sei das vielleicht auch der Moment, in dem sie sich selbst fragen können, wie ihr Lebensstil – schickes Auto, große Reisen – auf den Nachwuchs wirkt. In Familien, in denen das Geld ohnehin immer knapp ist, sei die Gefahr der Überschuldung zu Weihnachten besonders groß. "Oft wird in dieser Zeit einfach viel zu viel ausgegeben. Spätestens im Jänner kommen diese Menschen dann zu uns in die Schuldnerberatung" sagt Herndler.

"Daher ist es besonders wichtig, dass schon Kinder lernen, dass man nicht immer alles bekommen kann, was man will", erklärt Marianne Römer, Pädagogische Leiterin im SOS-Kinderdorf Linz und gibt Tipps.

Verständnis: Besonders in der Pubertät vergleichen sich Jugendliche untereinander und nutzen Konsumgüter, um sich einer Gruppe zugehörig zu fühlen. Setzen Sie sich deshalb mit den Wünschen Ihres Kindes auseinander und hinterfragen Sie genau, warum es sich etwas so sehr wünscht.

Zeit schenken: Wie wäre es mit mehr gemeinsamer Zeit statt dem vierten materiellen Geschenk? Führen Sie die Tradition ein, sich gegenseitig ein Erlebnis zu schenken oder machen Sie sich fixe wöchentliche oder monatliche Verabredungen aus.

Bezug zur Realität schaffen: In Rap-Texten werden nicht selten an einem Abend 7000 Euro in einem Club verprasst. Das ist weit weg von der Realität. Besprechen Sie deshalb mit Ihrem Kind, wie viele Monate oder Jahre man für gewisse Anschaffungen arbeiten muss. Oder wie lange das Taschengeld gespart werden müsste, um das neueste iPhone zu kaufen.

Kind in die Verantwortung holen: Wenn Ihr Kind eine lange Wunschliste hat, machen Sie ihm klar, dass nicht alles auf einmal möglich ist. Auf die Erfüllung größerer Wünsche muss man warten und manchmal auch etwas dafür tun. Einige Wünsche lassen sich vielleicht gar nicht erfüllen. Ist der Wunsch umsetzbar, können Sie mit Ihrem Kind eine Vereinbarung aushandeln. Zum Beispiel: "Du übernimmst ab jetzt Zusatzaufgaben in unserem Haushalt."

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Autorin
Barbara Rohrhofer
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Barbara Rohrhofer
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7  Kommentare
7  Kommentare
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jamei (25.498 Kommentare)
am 11.12.2019 10:49

Das wäre am WICHTIGSTEN! --->

Jeder Dritte verschuldet sich für Weihnachten

Jedes Jahr geben die Oberösterreicher zu Weihnachten Millionen aus. Jeder Dritte nimmt dafür sogar Schulden in Kauf. Den Schuldenberatern treibt diese Entwicklung die Sorgenfalten auf die Stirn.

Der Flachbildfernseher auf Raten, die neuen Handys für die Kinder, dazu noch eine kurze Auszeit im warmen Süden: Alle Jahre wieder – die Verlockung ist groß, ebenso der Konsumdruck. Tausende Oberösterreicher rutschen in der Weihnachtszeit ins Minus, viele merken das oft gar nicht.

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Gugelbua (31.900 Kommentare)
am 11.12.2019 10:46

alle Jahre wieder …..😁

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Sensibelchen (823 Kommentare)
am 11.12.2019 10:31

Falscher Titel!
"Kinder müssen unbedingt lernen, dass man nicht immer alles bekommt, was man will."

Zu spät?

Schreibt einfach:
"Die Alten sollen nicht alles kaufen, was die Kleinen wollen.

Die Geschenkeliste wird in meiner Familie je nach schulischer Leistung dementsprechend bearbeitet, da kann es schon mal passieren, das ein "nur" weiterführendes Buch unterm Bäumchen liegt. grinsen

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 11.12.2019 06:49

sehr Richtig Echolot.
was kannst Ihnen den noch schenken wens unterm Jahr schon alles reingeschoben bekommen,
a Moped, a Pferd , a Auto aber net unter Audi A3 od Bmw,
selbst beim Urlaub redens schon mit wos hingehen soll

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( Kommentare)
am 11.12.2019 09:56

Warum bitte sollen Kinder beim Urlaub nicht mitreden dürfen / sollen?

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KritischerGeist01 (4.920 Kommentare)
am 11.12.2019 11:42

Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.

Ich amüsiere mich auch immer köstlich darüber, wenn die Friday-for-Future Bewegung dafür kritisiert wird, dass die Eltern die Kinder mit dem SUV hin bringen. Ich frage mich dann viel eher, was genau haben die Eltern daran nicht verstanden? Es liegt an den Eltern, ihren Sprösslingen Zusammenhänge und Konsequenzen zu erklären.

Es scheitert nicht die nächste Generation. Sondern die Eltern und Großeltern scheitern beim Versuch, ihre Kinder und Enkel auf die Zukunft vorzubereiten.

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ECHOLOT (8.804 Kommentare)
am 11.12.2019 06:11

alles erziehungssache! wenn man zuhört wie schon kindergarten kinder mit den eltern reden, herumkommantieren u fordern , u die eltern brav folgen, dann kann man sich vorstellen was diese kinder dann im jugendalter erst alles erwarten u als selbstverständlich erachten !
respekt , bescheidenheit u wertschätzung gegenüber dem was sie bekommen u eltern für sie ohnehin täglich tun, hat bei vielen keinen stellenwert mehr!

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