Studie: So viele Kinder gelten in Österreich als ertrinkungsgefährdet
WIEN/LINZ. Ergebnis einer neuen Studie: Jedes fünfte Kind in Österreich gilt als ertrinkungsgefährdet.
Das ist das Ergebnis einer vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) in Auftrag gegebenen Schwimmstudie. Knapp 134.000 Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 19 Jahren konnten im ersten Quartal 2024 nicht schwimmen, weitere 93.000 nur sehr schlecht, wie das KFV bilanzierte. Bereits unter den Kindern und Jugendlichen gebe es enorme Defizite, die dringend behoben werden müssten, wurde betont.
- Aus dem Archiv: Jedes zehnte Kind in Österreich kann nicht schwimmen
Das Alter von fünf Jahren gilt in der Regel als das schwimmfähige Alter. Auch die Zahl der Nichtschwimmer über alle Altersgruppen bleibt laut der Studie konstant hoch. 670.000 Menschen können in Österreich demnach nicht Schwimmen. Im Rahmen der Untersuchung wurden laut Kuratorium mehr als 2.000 Interviews mit Personen ab 15 Jahren geführt und dabei auch Daten von 1.160 Kindern erhoben (Proxy-Interviews).
Entscheidendes Engagement der Eltern
Das soziale Umfeld spiele bei der Schwimmkompetenz der Kinder eine auffallend starke Rolle, wobei dabei auch das Engagement der Eltern von entscheidender Bedeutung sei. "63 Prozent aller Kinder, die über Schwimmkenntnisse verfügen, haben das Schwimmen von ihren Eltern gelernt. Unter jenen Kindern, die nicht oder nicht ausreichend schwimmen können, wurde zugleich am häufigsten als Grund dafür genannt, dass in ihren Familien nie Schwimmen gegangen wurde", erklärte Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Bereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV.
Daneben spielten auch professionelle Schwimmkurse (41 Prozent) eine Rolle beim Erwerb von Schwimmkompetenzen, wobei private Kurse für finanziell schwache Haushalte oft eine Hürde darstellen würden. An dritter Stelle folge Schulsport, im Rahmen dessen 17 Prozent der Kinder Schwimmkenntnisse erworben hätten. "Unsere Studie zeigt ganz klar, dass bei Menschen, die in prekären Einkommensverhältnissen leben, der Anteil an schlechten bis mittelmäßigen Schwimmern besonders hoch ist", so Trauner-Karner. Nach den Ausfällen in den Corona-Jahren sei darum eine weitere Intensivierung des Schwimmunterrichts in der Schule sowie der parallele Ausbau von gefördertem Schwimmunterricht in der Freizeit notwendig.
Bildungsgrad hat Einfluss
Das KFV verwies zudem darauf, dass der Bildungsgrad ebenfalls eine bedeutende Rolle für den Erwerb von Schwimmkenntnissen spiele. Unter den Befragten mit Matura hätten die meisten bereits im Alter zwischen vier und fünf Jahren Schwimmen gelernt. In der gleichen Altersgruppe ohne Matura haben die meisten hingegen den Zeitraum "mit acht Jahren oder später" angegeben. Zudem können nur fünf Prozent der Personen mit Reifeprüfung gar nicht schwimmen, bei den Personen ohne Matura sind es in der gleichen Altersgruppe hingegen acht Prozent. Das KFV riet dennoch auch Menschen mit guten Schwimmkenntnissen zur Vorsicht. "Um Müdigkeit oder Kreislaufproblemen im Wasser vorzubeugen, empfehlen wir das Mitführen von Schwimmbojen, insbesondere wenn jemand in einem See weit hinausschwimmt."
In den vergangenen zehn Jahren sind in Österreich laut Zahlen der Statistik Austria insgesamt 387 Personen ertrunken, darunter 38 Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 19 Jahren. Die Daten für 2023 wurden von der Statistik Austria noch nicht veröffentlicht. Das KFV forderte in diesem Zusammenhang erneut mehr die bundesweite Umsetzung der im aktuellen Regierungsprogramm vorgesehenen Maßnahmen gegen Ertrinkungsunfälle - vor allem aber die flächendeckende Unterstützung von Bildungseinrichtungen bei der Umsetzung von geeigneten Schwimmkursen.
Die Eltern sollen beide Vollzeit arbeiten und die Kinder den ganzen Tag in fremder Obhut verbringen, aber die ganze Erziehungsarbeit bleibt bei den Eltern. Wie soll das funktionieren? Sollen die Eltern während des Abendessens den Kindern theoretisch das Schwimmen erklären? Oder sollen die Kinder im Bett vor dem Einschlafen einen Trockenkurs im Schwimmen absolvieren?
Wenn beide Eltern Vollzeit arbeiten, geht sich nicht viel aus für Freizeitbeschäftigung. Wenn das Einkommen stimmt, kann man manches finanziell regeln. Wenn aber das Einkommen grad für den Alltag reicht, gibt es für die Kinder nicht mehr als Schule, Hort und Handy.
Hört doch auf, euch künstlich aufzuregen, wenn Menschen das Leben leben, das man ihnen aufzwingt.
Man könnte dies ja auch mit einer befristeten Elternkarenz regeln!!!
Es gibt auch Wochenenden und Urlaub.....und in dieser freien Zeit können Eltern sich um ihre Kinder kümmern.
Echt jetzt? Auf die Idee wäre ich nie im Leben gekommen. Ich stecke meine Kinder am Wochenende und wenn ich auf Urlaub fahre in den Kühlschrank. Dort bleiben sie schön frisch, bis ich wieder zurückkomme und sie in die Schule schicken kann.
Blitzgneißer 🙈
Es sollte verpflichtende Schwimmkurse in den Volksschulen im Rahmen vom Turnen geben!!!
Die Eltern dürfen auch ruhig was tun für Ihre Kinder.........wenn sie nicht wollen das sie unter gehen!
Alles auf die Schule abwälzen ist nicht förderlich!