Soziale Masken wegwerfen
Die Philosophin und Theologin Isabella Guanzini plädiert für die Sprachfähigkeit des Blicks.
Seit Herbst des Vorjahres hat die Italienerin Isabella Guanzini den Lehrstuhl für Fundamentaltheologie an der Katholischen Privat-Universität Linz inne.
OÖNachrichten: Frau Professor, Sie schreiben in Ihrem Buch, Zärtlichkeit sei zu einem "Nahrungsergänzungsmittel des Privatlebens" geworden. Wie kommen Sie zu diesem Befund?
Isabella Guanzini: Wenn wir von Zärtlichkeit sprechen, so klingt es sofort sentimental und rhetorisch, absolut unpolitisch. Nach den Tragödien des 20.