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Leichter lieben in schwerer Zeit

Von Barbara Rohrhofer und Claudia Riedler, 20. Mai 2020, 00:04 Uhr
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Bild: colourbox

Wenn die Probleme im Leben groß sind, belastet das auch die Paarbeziehung – wie man sich trotzdem ein wenig Leichtigkeit in der Liebe erhält, erklären Paartherapeuten und eine Scheidungsanwältin

Liebe ist etwas für Mutige: ein Mysterium, ein Gefühlswirrwarr, eine Naturgewalt, ein lebenslanges Projekt. In Krisenzeiten wird sie so manches Mal auf eine harte Probe gestellt. Doch was muss Liebe eigentlich aushalten? Nimmt sie Schaden, wenn man sich nach wochenlanger gemeinsamer Homeoffice-Zeit auf die Nerven geht? Wie schafft man sich Oasen der Zweisamkeit, wenn auch die Kinder rund um die Uhr zuhause sind und Sorgen um den Job das Denken bestimmen? Schweißt eine Bedrohung von außen die Liebenden eher zusammen? Die OÖN haben Expertinnen und Experten befragt, was Liebe braucht, um in schweren Zeiten zu bestehen.

Maximilian Schallauer, Leiter des Zentrums für Beziehungsarbeit, Walding:

Toleranz und ein guter Umgangston sind wichtig. Wenn das Klima passt, findet man leichter zusammen. In diesen gemeinsamen Momenten können Sie jene Energie tanken, die Sie in der Krise brauchen. Dazu empfehle ich regelmäßigen Austausch: Sind wir auf dem richtigen Kurs? Das schafft Verbindung und ist die beste Voraussetzung, gestärkt aus der Krise hervorzugehen.

Maria Navarro, Scheidungsanwältin, Linz:

Gerade in schweren Zeiten ist es wichtig, dass sich beide Partner auf die positiven Seiten ihrer Beziehung konzentrieren. Anerkennung und Wertschätzung, die man auch mit Worten ausdrückt, können beflügeln. Verletzungen und das Vorhalten von alten Fehlern bewirken das Gegenteil. Stärken Sie lieber die Gemeinsamkeiten.

Anita Putscher, Beraterin für „Slow Sex“ (slowsex.at), Katsdorf:

 

Die absichtslose Berührung, um die es beim Slow Sex geht, spendet Trost und schafft Verbindung. Es ist wichtig, auch Emotionen wie Angst, Frust oder Überforderung anzunehmen. Das ist möglich, wenn man kleine Oasen schafft und einander hält. Ich zeige den Paaren, wie Blicke und Berührungen in turbulenten Zeiten entspannend wirken.

Elisabeth Gatt-Iro, Paartherapeutin und Buchautorin aus Linz:

Ganz wichtig: liebevoll mit sich selbst sein und gut für sich sorgen. Damit wird der Partner oder die Partnerin entlastet von zu hohen Ansprüchen. Verhalten Sie sich erwachsen. Es geht darum, ehrlich zu kommunizieren, wertschätzend und respektvoll über eigene Wünsche, Sorgen, Freuden, schwierige Themen zu sprechen. Dabei ist es wichtig, sich nicht zu allem die Zustimmung der anderen Person zu erwarten. Rituale der Liebe könnten sein: Austausch von Wertschätzung, kuscheln, gemeinsam träumen und dem Partner sagen: „Was ich immer schon einmal mit dir machen wollte!“

Ute Giffey, Psychotherapeutin, Linz:

Es beginnt mit der Selbstfürsorge: Was ist für mich ein erfüllter Tag? Wer das umsetzt, ist auch geschützt vor unausgesprochenen Erwartungen. Danach geht es um die innere Haltung dem Partner gegenüber, die respektvoll und wohlwollend sein sollte. Das ist eine bewusste Entscheidung, und daraus ergibt sich ein gutes Klima in der Beziehung. Bei der Kommunikation ist es wichtig, Bedürfnisse statt Vorwürfe zu formulieren. Das ist eine erwachsene Haltung, und man kommt aus dem Machtkampf heraus. Es geht immer darum, gesehen, gehört und anerkannt zu werden. So kommt man zu gemeinsamen Lösungen mit „Teamcharakter“.

Klemens Hafner-Hanner, Ehe- und Familienberater bei „beziehungleben.at“ der Diözese Linz:

Wenn man mehr Zeit gemeinsam zuhause verbringt, kann es passieren, dass alte Beziehungsprobleme hochkochen. Da braucht es vor allem Anerkennung, Respekt, Höflichkeit und Großzügigkeit, um die Liebe am Leben zu erhalten. Und: Man sollte nicht alles persönlich nehmen und sich eingestehen, dass es manchmal einfach echt anstrengend ist. Außerdem braucht auch die größte Liebe Luft zum Atmen und ein bisschen Freiraum.

 

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