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Kinderfahrräder im Test: Schlechtes Ergebnis für beliebte Austro-Marke Woom

Von OÖN, 17. Mai 2022, 09:17 Uhr
Test Kinderfahrräder
Bild: ÖAMTC

Grobe Sicherheitsmängel weisen einige Modelle im ÖAMTC-Test auf. Was es beim Kauf eines Kinderfahrrads zu beachten gibt.

Zwölf Kinderfahrräder mit 20 Zoll Felgengröße haben der ÖAMTC und die Stiftung Warentest einem Qualitätstest unterzogen - mit überraschendem Ergebnis. Teurere Modelle - wie das bei vielen Familien beliebte Woom-Bike - gehören zu den Testverlieren, zudem wurden in mehr als der Hälfte der überprüften Räder Schadstoffe nachgewiesen.

Diese Modelle wurden getestet:

- Puky Skyride 20-3 Alu Light
- Cube Kid 200 Street
- Decathlon City Bike 20 Zoll D4 Rock 
- Victoria Pro 5.3 
- KTM Wildcat 20 
- Puky Cyke 20-7 Active 
- Pegasus Avanti 7 20 
- Bulls Tokee Street 6 20 Zoll 
- Raymon Tworay 2.5 Street 
- S'cool Xxlite 20 " 7-Gang 
- Winora Dash 20 3-Gang
- Woom Woom 4

Die Fahrräder wurden in folgenden Kategorien auf die Probe gestellt: Fahren, Sicherheit und Haltbarkeit, Handhabung, Eignung für Kinder und Schadstoffbelastung. "Bei unserem ersten Kinderfahrradtest haben nur drei Modelle die Gesamtnote 'gut' erreicht. Vier wurden mit dem Urteil 'befriedigend' und fünf Fahrräder als 'nicht genügend' bewertet", lautet das Fazit von ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.

"Gut" muss nicht teuer sein

Die Bestnote, die im Test vergeben wurde, war "gut", drei der insgesamt zwölf Fahrräder erhielten dieses Urteil. Das preiswerteste Modell im Test, das Decathlon City Bike 20 Zoll D4 Rock, erreichte ebenfalls die Gesamtnote "gut" und konnte die Anforderungen ohne große Probleme meistern. Neben guten Fahreigenschaften besticht es mit dem besten Licht und wartet mit Standlicht vorne und hinten auf.

Neben dem Decathlon ist auch das Cube Kid 200 Street mit einem "gut" im Test ganz vorne dabei – und, mit der gleichen Note aber in Details noch eine Spur besser, das Puky Skyride 20-3 Alu Light. "Überzeugen kann dieses Modell vor allem als komfortables und sicheres Kinderfahrrad ohne große Schwächen. Laut Anbieter handelt es sich aber leider um ein Auslaufmodell", so Kerbl.

Die Testergebnisse:

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Kinderfahrrad-Test

Kinderfahrrad-Test

PDF-Datei vom 17.05.2022 (1.225,62 KB)

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"Nicht genügend" für Austro-Marke Woom

Die Testverlierer, also die mit "nicht genügend" bewerteten Räder, haben vor allem Bremsprobleme oder keine gute Haltbarkeit – sprich Risse an der Sattelklemme oder an der Tretkurbel. Die mit einem "Fünfer" beurteilten Fahrräder sind das Bulls Tokee Street 6, das Raymon Tworay 2.5 Street, das S'cool Xxlite 20 " 7-Gang, das Winora Dash 20 3-Gang und das teuerste Modell im Test, das Woom 4 des österreichischen Kinderfahrrad-Herstellers Woom. Letzteres würde sich als Leichtgewicht unter den Kinderfahrrädern zwar besonders gut für Kinder eignen, allerdings traten wiederholt Risse an der Tretkurbel auf.

"Wir kennen dieses Fehlerbild nicht aus der Praxis”, heißt es dazu von Woom: "Alle unsere Komponenten werden selbstverständlich nach den herrschenden Industriestandards von renommierten und akkreditierten Testinstituten in Deutschland getestet. Die Kurbeln waren bis dahin nicht auffällig." Das schlechte Abschneiden sehe man als Arbeitsauftrag: "Wir schauen da ganz genau hin und unternehmen alles, um künftig nicht nur in der täglichen Praxis, sondern auch im Labor eine Spitzenwertung zu erradeln”, heißt es in einer Aussendung des niederösterreichischen Unternehmens. woom hat im Coronajahr 2020 mehr als 200.000 Kinderfahrräder verkauft, die in sechs Größen erhältlichen Räder waren lange zum Teil ausverkauft oder wegen fehlender Komponenten eine Zeit lang nicht lieferbar.

  • Video: ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl erklärt, warum fünf Modelle beim Test durchgefallen sind:

Schadstoffe und Weichmacher im Sattel

Durch viele und regelmäßige Verbrauchertests sind Schadstoffe und Weichmacher bei Fahrrädern für Erwachsene mittlerweile nur noch sehr selten. Umso überraschender, dass in mehr als der Hälfte der getesteten Kinderfahrräder im Sattel Weichmacher und Schadstoffe nachgewiesen werden konnten. Dadurch ergibt sich auch das schlechte Abschneiden von so vielen Modellen: Der Nachweis von Schadstoffen schlägt direkt auf die Gesamtwertung durch. "Im aktuellen Test haben wir in den Sattelbezügen entweder DPHP (ein Weichmacher) oder PAK (Polyzyklische Aromaten) nachgewiesen. Diese Schadstoffe sind zwar nicht verboten, gelten aber trotzdem als gesundheits- oder umweltschädlich. Da die meisten Schadstoffe über Jahre in den Teilen erhalten bleiben, beeinflusst die Schadstoffbelastung die Gesamtnote im Test stark", sagt der ÖAMTC-Experte.

Tipps für den Kauf von Kinderfahrrädern

  • Gewicht: Im Praxisteil des Tests zeigte sich schnell, dass Kinder besser mit den Fahrrädern zurechtkamen, umso leichter diese sind. Daher sollte beim Kauf auf das Gewicht geachtet werden.
  • Probefahrt: Vor dem Kauf sollte eine Übungsfahrt mit dem Fahrrad gemacht werden. Am besten auf einem abgesperrten Gelände. "Nach einer Übungsfahrt, lohnt es sich, einen Blick auf mögliche Rissbildung und die einzelnen Bauteile zu werfen. Hier kann der Fachhandel auch unterstützen”, so Kerbl.
  • Richtige Einstellung: Bevor das Fahrrad für Ausfahrten bereitsteht, sollten vom Fachhändler Bremsgriffe, Position und Erreichbarkeit der Klingel so eingestellt werden, dass diese vom Kind möglichst einfach bedient werden können.
  • Helm: Einen Helm zu tragen ist selbstverständlich, auch hier gelten die Eltern als Vorbilder.
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11  Kommentare
11  Kommentare
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jetztreichtsameise (8.121 Kommentare)
am 18.05.2022 20:19

Nachdem wir nicht wussten, ob unseren Kindern das Radfahren überhaupt Spaß machen wird, haben wir bewusst gebrauchte, schwere, dafür vollgefederte Kinderräder gekauft bzw geschenkt erhalten.
Wir haben Recht behalten: es hat ihnen keinen Spaß gemacht und sie hassen Radfahren, besitzen teilweise gar keines mehr. Viel Geld gespart!
In Wahrheit haben wir eine Umfrage gemacht, Spielkonsole oder Fahrrad?
Sie merken: ÖVP Gene 🤪

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allesistmOOEglich (5.632 Kommentare)
am 17.05.2022 20:18

"Keine gute Haltbarkeit – sprich Risse an der Sattelklemme oder an der Tretkurbel."

Hey, wenn ein neues Rad in einem solchen Zustand von einem Händler verkauft wird, gehören er und der Hersteller/Importeur ohnedies sofort verhaftet.

Risse von Tretkurbeln kommen seit 30 Jahre nicht einmal mehr im Profi/Amateurbereich vor, und damals allenfalls nach zehntausenden absolvierten Kilometern.
Risse an der Sattelklemme bei einem Neurad sind zwar nicht ganz so gefährlich, aber ein Zeichen krasser Fehlbedienung, außer das Bauteil wurde defekt montiert.

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Fettfrei (1.799 Kommentare)
am 17.05.2022 20:01

Die Hersteller lassen sich auch die Kinder Fahrräder sehr gut bezahlen, da dürfte man schon viel mehr erwarten. Es gibt eben viele Familien wo das Geld sehr locker sitzt und für die Kinder das Beste gerade noch gut genug ist.

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supercat (5.299 Kommentare)
am 17.05.2022 19:33

an österreichische Qualität braucht man nicht immer zu glauben

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fragesteller (194 Kommentare)
am 17.05.2022 11:20

Mein Frage: Wie kann man Kinderfahrräder die zwischen 450.- bis 550.- € als gut bzw. befriedigend bezeichnen? Das sind unverschämte Preise!

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alpe (3.482 Kommentare)
am 17.05.2022 11:41

Es gibt auf diesem Sektor einen unglaublich großen Gebraucht-Markt.
Für die kurze Zeit der Nutzung habe ich niemals ein neues Gefährt gekauft.

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reader74 (1.329 Kommentare)
am 17.05.2022 20:11

Trotz allem ist es wie so oft in Relation zu Erwachsenen Größen eine reine Abzocke..

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alpe (3.482 Kommentare)
am 18.05.2022 09:37

Ich hab immer gebrauchte Kinderräder gekauft, sehr günstig, die schon Härtetests hinter sich hatten und noch immer in einem sehr guten Zustand waren.
Die konnte man dann ohne Wertverlust wieder weitergeben.

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Vidar_Riseth (2 Kommentare)
am 18.05.2022 11:13

Wenn ich meinem Kind ein gutes Fahrrad kaufe (wir haben z. B. ein Kubike, das auch 500+ kostet) dann kann ich das zwei Jahre später um 100 bis 150 Euro weniger verkaufen. Wir haben das mit unserem letzten 20 Zoll Fahrrad so gemacht.

Wenn ich meinem Kind ein Schas Radl aus dem Baumarkt kaufe, dann kostet das 250, das Kind hat keinen Spaß beim Fahren, weil es eine schwere Kraxn ist, und nach zwei Jahren ist es quasi wertlos.

Darüber hinaus ist es mir wichtig, dass für mein Kind Radfahren super ist und cool; ich säe damit langfristig die Saat für ein gesundes Kind, das sich gerne bewegt. Andere Leute kaufen sich um das Geld Felgen oder Reifen oder einen riesigen Fernseher.

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reader74 (1.329 Kommentare)
am 19.05.2022 08:31

Das kann man nur unterschreiben, so denken halt nur selbst Sportbegeisterte Menschen denen es so wie ihnen wichtig ist dass die Kinder sportlich aufwachsen und Freude an der Bewegung haben.
Menschen die selber zu faul für Sport sind werden dem Kind nie Freude und Qualität vermitteln können.
Auch richtig was sie schreiben, genau diese Menschen geben lieber mehr Geld zB für Konsolen, Fernseher, Streamingdienste etc. aus..

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Vidar_Riseth (2 Kommentare)
am 18.05.2022 15:49

Wenn ich meinem Kind ein gutes Fahrrad kaufe (wir haben z. B. ein Kubike, das auch 500+ kostet) dann kann ich das zwei Jahre später um 100 bis 150 Euro weniger verkaufen. Wir haben das mit unserem letzten 20 Zoll Fahrrad so gemacht.

Wenn ich meinem Kind ein Schas Radl aus dem Baumarkt kaufe, dann kostet das 250, das Kind hat keinen Spaß beim Fahren, weil es eine schwere Kraxn ist, und nach zwei Jahren ist es quasi wertlos.

Darüber hinaus ist es mir wichtig, dass für mein Kind Radfahren super ist und cool; ich säe damit langfristig die Saat für ein gesundes Kind, das sich gerne bewegt. Andere Leute kaufen sich um das Geld Felgen oder Reifen oder einen riesigen Fernseher.

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