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Kinder werden heute offenbar "schneller erwachsen"

28. Juli 2021, 00:04 Uhr
Kinder werden heute offenbar "schneller erwachsen"
Beim Kiddy Contest traten Kinder musikalisch gegeneinander an.

Studien über Kinder-Castingshows zeigen Vermischung von Kindheit, Jugend und Erwachsensein.

Sexualisierung, Leistungsdruck, Kommerzialisierung und ein immer präsentes Internet sind entscheidend dafür, dass Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter in der westlichen Gesellschaft immer mehr verschwimmen. Zu diesem Ergebnis kommt die Soziologin Astrid Ebner-Zarl in ihrer Studie "Die Entgrenzung von Kindheit in der Mediengesellschaft". Sie analysierte dafür beispielhaft die Kindercastingshows "Kiddy Contest" und "The Voice Kids".

Grenzen verschwimmen

"Es gibt nicht die eine Kindheit oder das eine Kindsein per se", wie es oftmals vertreten werde, "sondern vielmehr verschiedene Kindheiten und verschiedene Formen von Kindsein", erläutert die Wissenschafterin vom Institut für Creative\\Media/Technologies der Fachhochschule Sankt Pölten.

Sie nennt vier Trends, die die Grenzen zwischen Kindheit und Erwachsenwerden verschwimmen lassen: Durch verstärkte Präsenz und Nutzung der digitalen Medien, Kommerzialisierung, Sexualisierung und eine Einbettung in die Leistungsgesellschaft nähere sich das Leben von Kindern jenem von Erwachsenen an.

Als Beispiel nennt sie etwa Risiken wie Cybermobbing und Erpressung durch Veröffentlichung von Nacktfotos im Netz oder subtile, an Kinder gerichtete Werbung wie Product Placement in Kindersendungen oder Spielzeug mit Online-Zugang.

Nicht nur solche Einflüsse führen zu einer Vermischung der Altersgruppen, sondern auch die allgemeine Prägung der Gesellschaft durch Jugendkultur.

So würden Erwachsene vermehrt Jugendsprache verwenden und sich entsprechend kleiden. Das zeigte sich auch in den von Ebner-Zarl analysierten Castingshows.

Die Wissenschafterin verwendete für ihre Studie Filmmaterial aus den Jahren vom "Kiddy Contest" und von "The Voice Kids", in denen junge Gesangstalente gegeneinander antreten. Ihre Analyse zeigte, dass die österreichische Castingshow "Kiddy Contest" eine hohe Sexualisierung und Kommerzialisierung aufweist. In der Show würden subtile Werbestrategien verwendet, die für Kinder nicht erkennbar seien.

Die Sexualisierung von Kindern werde in der Annahme von Juroren und Moderatoren deutlich, zehn- bis elfjährige Kinder hätten schon romantische Erfahrungen. Dies entspreche nicht der Realität der Kinder, werde ihnen aber als Norm verkauft, so die Forscherin.

Bei der deutschen Castingshow "The Voice Kids" kämen die Professionalität und Bühnenpräsenz der Kinder jenen von erwachsenen Musikstars gleich.

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2  Kommentare
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Gugelbua (31.906 Kommentare)
am 29.07.2021 08:57

In früheren Zeiten galten Kinder nach ihrer Geschlechtsreife schon als erwachsen und sie mußten sich auch dem Kampf im Leben stellen denn die Lebenserwartung war nur bis 30-40 Jahre, Ausnahmen gabs nur bei der Elite

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danube (9.663 Kommentare)
am 29.07.2021 07:36

Das Thema Frühsexualisierung wird hier endlich einmal angeschnitten. Es ist für die Entwicklung eines Kindes einfach nicht gesund, wenn man sie in jungen Jahren schon mit dem Thema konfrontiert. Darum sollten die Eltern mit der Aufklärung so lange warten, bis das Kind von sich aus Fragen stellt und nur diese Fragen sollten beantwortet werden. Wird das Kind mit sexuellen Themen zu früh konfrontiert, dann kann das zu einer Überforderung bzw. einer Schockierung führen, das dann ein Desintetesse am Sex im reifen Alter zur Folge haben kann. Die EU nimmt viele Milliarden für Gender-Experimente an Kindern in die Hand, warum nur? Mit Toleranz oder mit gesunder Kindererziehung hat das bestimmt nichts zu tun. Dadurch wird eher gefördert, dass die Anzahl der Kinder in Körpern von Erwachsenen erhöht wird. Davon haben wir schon mehr, als genug und darum ist auch diese derzeite Gesellschaftspolitik möglich. Mit wirklich reifen weiblichen Weibern und männlichen Männern wäre diese Politik unmöglich!

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