Hauptsache frei? Was Jugendliche in ihrer Freizeit tun

Einfach einmal "nichts tun" oder etwas mit Freunden unternehmen – das sind die Lieblingsbeschäftigungen der jungen Leute hierzulande. Das zeigt eine Studie des Wiener Instituts für Jugendkulturforschung, für die Österreicher im Alter von 16 bis 29 Jahren zu ihrem Freizeitverhalten befragt wurden.

"Man hört oft von der Party- und Shopping-Jugend. Im Ranking der beliebtesten Freizeitaktivitäten spielen exaltiertes Vergnügen und Einkaufstouren aber wider Erwarten eine Nebenrolle", sagt Studienautorin Beate Großegger. Auch Kochen und Yoga liegen auf den hinteren Plätzen. "Die Jugend ist der bunten Lifestyle-Welt mit ihren ständig wechselnden Trends und Moden überdrüssig geworden. Sie sucht weniger das Abenteuer, sondern konzentriert sich auf das Solide", sagt die Jugendforscherin.

Das spiegelt sich etwa auch in ihren Beziehungen wider. So sind mehr als drei Viertel der weiblichen Jugendlichen in ihrer Freizeit gern mit der Familie zusammen. Bei jungen Männer ist das weniger populär: Hier verbringen nur 52 Prozent die Freizeit mit Eltern, Geschwistern oder Verwandten.

Auch regional ließen sich Unterschiede feststellen. "Sport und Outdoor-Aktivitäten sind vor allem bei jungen Leuten in Westösterreich ausgeprägt. Couch-Potatoes sind vor allem im Osten stark vertreten", sagt Beate Großegger.

Social Media ist hingegen im Alltag aller Jugendlichen fest verankert – zählt aber nicht zum "wirklich coolen Freizeitprogramm". Generell möchten Jugendliche Freizeit als Eigenzeit gestalten. "Vom bis ins Letzte durchgeplanten Terminkalender halten sie wenig. Spontan entscheiden zu können, ist das, was für sie zählt."