Gewalt ist für viele "Teil der Erziehung"
Obwohl Österreich von der eigenen Bevölkerung als kinderfreundliches Land wahrgenommen wird, sehen nur 56 Prozent der Österreicher eine gewaltfreie Erziehung als optimale Erziehungsform an. Rund ein Fünftel ist der Ansicht, dass drastische Mittel hin und wieder notwendig seien.
Die Isolation der Kinder aufgrund der Corona-Pandemie verschlechtert laut dem Großteil der Befragten deren Situation, heißt es in der aktuellen Umfrage der Möwe-Kinderschutzzentren.
"Auch Personen, die grundsätzlich die gewaltfreie Erziehung als Ideal sehen, sagen zu einem großen Teil, dass leichte körperliche Bestrafung durchaus ein Thema ist", sagte Studienautorin Gabriele Reithner vom Gallup-Institut. Gewalt werde in vielen Fällen entweder nicht als Gewalt angesehen oder als notwendig beurteilt, sagte Hedwig Wölfl, Geschäftsführerin der Möwe.