Fast jeder zweite Junge ist tätowiert
Umfrage: Wer trägt Tattoos? Sind sie Kunstwerke oder "schlechtes Niveau"?
Die Zahl der Österreicher mit Tätowierung steigt, jeder Vierte hat ein mehr oder weniger großes Bild auf der Haut, ein Zehntel sogar mehrere. Vor allem die Jungen unter 35 Jahren geizen nicht mit Nadel und Farbe: 42 Prozent ließen sich ein- oder mehrmals tätowieren. Das stört auch kaum jemanden, nur sieben Prozent attestieren Menschen mit Tätowierung "meistens keine Manieren und ein eher schlechtes Niveau". Das ergab eine Imas-Umfrage.
Gut zwei Drittel der Befragten finden, dass es heutzutage mehr Tätowierungen gibt als früher. Das Gefühl der Teilnehmer belegt Imas mit seinen Studien aus den Jahren 2013 und 2016: Im Vergleich zu 2013 gaben voriges Jahr vier Prozent mehr an, eine Tätowierung zu haben. Auch bei den mehrfach Verzierten waren es vier Prozent mehr als noch vor sieben Jahren.
Das Alter macht den Unterschied: So sind 87 Prozent der Generation 60plus "unbeschriebene Blätter", aber nur gut die Hälfte der Befragten zwischen 16 und 35 Jahren. Unter den 35- bis 59-Jährigen haben zwei Drittel kein Tattoo.
Für 59 Prozent der Umfrage-Teilnehmer ist eine Tätowierung Privatsache, ein Drittel lehnt persönlich jede Art von Tätowierung ab, für ebenso viele ist ein kleines "Peckerl" vollkommen in Ordnung.
27 Prozent sehen den Körperschmuck als besondere Form der Kunst, ein Fünftel ist der Meinung, Tätowierungen gehören heute einfach dazu, um sich selbst auszudrücken.