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Bei dieser Familie kommt der Fahrspaß nicht unter die Räder

Von Bernhard Lichtenberger, 15. Juni 2019, 00:04 Uhr
Bei dieser Familie kommt der Fahrspaß nicht unter die Räder
Ja, sie sind – wann immer es geht – mit dem Radl da: Andrea und Florian Raber mit ihren Buben (v.l.) Eduard, Ulrich und Oskar. Bild: Weihbold

Für die Rabers aus Steyregg sind Radtouren die schönsten Urlaube.

Steil zieht sich die Straße hinter dem Steyregger Schloss den Hügel empor. Wer sich ihr ermattet und mit müden Muskeln stellte, möchte seinem Fahrrad am liebsten einen Tritt verpassen – allerdings nicht in die Pedale. Um dieses zähe Stück kommen die Rabers nicht umhin, wenn es von einer Tour zurück ins hoch über der Stadt gelegene Zuhause geht.

Die Rabers sind eine leidenschaftliche Radfahrfamilie. Die Eltern Andrea (39) und Florian (38) wissen, was sie ihren Buben Oskar (5), Eduard (7) und Ulrich (9) zumuten dürfen. Sie planen die gemeinsamen Ausritte auf den Drahteseln so, dass die Kinder dem finalen Anstieg noch mit Lust statt mit Frust begegnen.

110 Kilometer in drei Tagen

In der Garage der Lehrerfamilie – Florian unterrichtet am Hamerling-Gymnasium Mathematik und Physik, Andrea lehrt an der HTL1 Bau & Design in Linz – haben Zweiräder Vorrang. Dem einzigen Auto stehen acht Fahrräder gegenüber, darunter zwei E-Bikes, ein Materialanhänger und ein schon reichlich in Anspruch genommener Kinderanhänger.

Bei ihren Ausflügen suchen die Rabers auch gerne das Weite. Zu Ostern rollten die fünf in drei Tagesetappen auf Donau- und Innradweg von Steyregg über Aschach und Passau bis nach Schärding – immerhin 110 Kilometer. Damit dabei der Spaß nicht unter die Räder kommt, teilt die Familie gerne ihre

To-do-Liste:

  • nicht vornehmen, wie weit man zu kommen hat;
  • Pausen machen – das Spiel mit Steinen oder Steckerln entschleunigt alle;
  • die Kinder geben den Rhythmus vor, sie bestimmen, wann gerastet, getrunken, gegessen, aufs Klo gegangen wird;
  • sich mit den Kindern die Strecke auf der Landkarte anschauen, das macht sie stolz auf das, was sie geleistet haben;
  • Bücher, Ball oder Frisbee mitnehmen;
  • Müll sammeln beschäftigt nicht nur, sondern stärkt auch das Bewusstsein für die Umwelt;
  • der Weg ist das Ziel: Eine Fahrt abzubrechen, weil es wie aus Schaffeln schüttet, ist keine Niederlage;
  • Touren entlang von Flüssen sind besonders geeignet, weil es dabei nicht viel bergauf geht;
  • stark befahrene Straßen, wenn möglich, meiden;
  • ein gut sitzender Helm ist Pflicht, auf Radhandschuhe und Radlerhosen können Kinder verzichten.

Der ausgedehnteste Radurlaub führte die Steyregger Familie vor wenigen Jahren über Donau- und Innradweg in zwei Wochen bis an den Tiroler Achensee. Im kleinen Zelt wurde in den Auen campiert. Damals war der Nachwuchs noch nicht auf dem eigenen Sattel aktiv, sondern im Kindersitz bzw. im Kinderanhänger. Nach zurückgelegter Strecke war es wichtig, dass sich die transportierten Kinder bewegten, die sich ja nicht anstrengen mussten und auch eingeschlafen waren. Mittlerweile ist das Trio auf die eigenen Räder umgestiegen, selbst Nesthäkchen Oskar beherrscht sein 7-Gang-Rad.

Vertrauen ist wichtig

"Man muss die Kinder langsam an das Radfahren gewöhnen, ihnen beibringen, auf der rechten Seite zu fahren. Man braucht Vertrauen und weiß, dass sie es können. Dann ist es der schönste Urlaub", sagt Andrea Raber, die zugibt, dass sie schon ein bisschen nervös wird, wenn sich eine von vielen Autos befahrene Straße einmal absolut nicht vermeiden lässt. Sind sie zu zweit mit den Kindern unterwegs, fährt ein Erwachsener vor und einer hinter dem jungen Trio. Ist nur ein Elternteil mit von der Partie, lässt dieser die Kleinen langsam vorfahren. "Dabei machen wir uns Kommandos aus", sagt die Mutter. Für Florian Raber liegt auf der Hand, wieso ihre drei Buben auf das Radfahren abfahren: "Es taugt ihnen, woanders zu sein, Neues zu entdecken, zum Beispiel, was der Fährmann auf der Fähre in Schlögen macht."

Die nächsten Ziele hat die Steyregger Familie bereits anvisiert. Es soll an den Ossiacher See in Kärnten und nach Italien gehen. Genächtigt wird auf Campingplätzen, "und vormittags klappern wir die Fisch-, Obst- und Gemüsemärkte zum Einkaufen mit den Fahrrädern ab".

Mehr Infos: www.radlobby.at

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Autor
Bernhard Lichtenberger
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