Wie der Paprika um die ganze Welt reiste
Ob in der Haute Cuisine, bei Grillpartys oder als Scharfmacher – Paprika gehört weltweit als Gemüse oder Gewürz zum Essen dazu. Er ist leicht zu produzieren, zu konservieren und in getrockneter Form zu transportieren: Dank dieser Eigenschaften wurde die Gattung Paprika, zu der auch Chilis und Peperoni zählen, schon früh von Händlern in weiten Teilen der Welt vertrieben und zu einem der ersten Beispiele für globalisierten Handel. Das berichtet ein internationales Forschungsteam mit deutscher Beteiligung in den "Proceedings" der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften.
Die untersuchten Paprika stammen aus 130 Ländern von fünf Kontinenten. "Die Ergebnisse zeichnen ein Bild von Paprika als einem sehr begehrten Kulturgut, das sich früh entlang der Handelsrouten zu Land und zu Wasser über den gesamten Globus verbreitete", sagte Erstautor Mark Timothy Rabanus-Wallace vom Leibniz-Institut. Ein Faktor für die Bedeutung von Paprika sei die Gewürzschärfe. "Das gilt auch für Europa, wo scharfe Gewürze selten und importierter schwarzer Pfeffer sehr teuer war."