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Wein aus Österreich, den es nur in den USA gibt

Von Philipp Braun   07.Februar 2020

Österreichischer Wein ist im Ausland so begehrt wie nie zuvor. Allein der Jahrgang 2017 beschert mit knapp 53 Millionen Liter exportiertem Wein und mit 170 Millionen Euro einen historischen Umsatz-Höchstwert.

Verständlich, dass immer mehr Winzer versuchen, sich international besser aufzustellen und ihre Weine den ausländischen Feinspitzen schmackhaft zu machen.

"Christina"-Weine 

Einen besonderen Weg schlägt Christina Artner-Netzl aus Göttlesbrunn ein. Der Händler "Jenny & François Selection" importiert drei Natural-Weine "Christina" des Weinguts in die USA. An und für sich nichts Ungewöhnliches. Einzig die Weine gibt es nur in den USA zu kaufen. "Wir trennen das klar. Die Christina-Linie ist aufgrund des Designs und des Ausbaus speziell für die USA. Auch deswegen, weil in der Naturweinszene die Machart wichtiger ist als die Herkunft", sagt die Winzerin.

Der Name Netzl steht normalerweise in Österreich (auch im Ausland) für terroirbezogene Weine. "Wir hatten so mehr Möglichkeiten, uns zu positionieren. Wir wollen in Österreich aber nicht als Naturwein-Winzer wahrgenommen werden", sagt Netzl, die dennoch schon einige Jahre mit Naturweinen experimentiert. "Es ist die Herausforderung. An die Grenzen gehen. Sich herantasten."

Für die USA werden drei Weine der Linie Christina produziert: ein Grüner Veltliner, minimal geschwefelt und unfiltriert. Chardonnay spontan auf der Maische vergoren und ein St. Laurent, der mithilfe der Kohlensäuremaischung produziert wurde und 18 Monate im 500 Liter Fass lagerte.

Die Weine sind hip in New York. Die Nachfrage ist groß. Geschmack in Verbindung mit dem Etikett wird gut angenommen. Aber auch wenn die Weine stark nachgefragt werden, Netzl plant nicht, diese in Österreich anzubieten. Landsleute kommen also nicht umhin, in die USA zu reisen. Oder sie kosten die Netzl-Linie aus Österreich. Die ist nämlich ebenso mehr als beeindruckend.

www.netzl.com
www.jennyandfrancois.com

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19. April 2024