Viel Salz, viele Kalorien: Vegane Burger im Test
Vegan ist gesund, diese Gleichung gilt zumindest laut Arbeiterkammer Oberösterreich nicht unbedingt für fertige fleischlose Burger.
Die Konsumentenschützer haben elf Produkte näher angeschaut und mit der Fleischvariante verglichen. Das Ergebnis: Fünf pflanzliche Burger haben einen sehr hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, vier enthalten zu viel Salz. Außerdem sind sie teuer.
Bei neun Testprodukten wurde laut den Konsumentenschützern mit Methylcellulose nachgeholfen, damit die Zutaten zusammenhalten und eine fleischähnliche Konsistenz erreicht wird. Dieser Zusatz "ist auch Hauptbestandteil vieler Tapetenkleister. In Bioprodukten ist der Einsatz dieses Gel bildenden Zusatzstoffes nicht zulässig", heißt es in einer Aussendung der AK. Mehr als der Hälfte der analysierten pflanzlichen Burger waren auch Aromen zugesetzt.
Teurer als Fleischburger
Im direkten Vergleich zeigte sich weiters, dass die pflanzlichen Pattys oft genauso viele, oder sogar mehr Kalorien haben wie Faschiertes. Beim Eiweißgehalt konnten nicht alle mit Fleisch mithalten, allerdings besaßen die Veggies einen höheren Ballaststoffanteil.
Im Durchschnitt kosten vegane Burger knapp zwei Euro pro 100 Gramm. Die Variante mit Fleisch kostet im Schnitt 1,24 Euro.
Bei der Ökobilanz punktet jedoch die fleischlose Alternative. Werden etwa bei der Produktion eines 200-Gramm-Rindfleischburgers rund 2,5 Kilogramm CO2 verursacht, sind es bei der pflanzlichen Variante aus Bohnen oder Erbsen nur rund 0,16 Kilogramm. Auch ist der Flächen- und Wasserverbrauch um ein Vielfaches geringer. Zudem ist der Fleischersatz grundsätzlich gentechnikfrei.
Da grausts mir.
Ich bleib beim Fleisch!
200-Gramm-Rindfleischburgers: 2,5 Kilogramm CO2, pflanzliche Variante aus Bohnen oder Erbsen: 0,16 Kilogramm. Unglaublich, dieser Unterschied, und das trotz der vermeintlich aufwendigen Verarbeitung des veganen Essstücks.
Es gibt nicht blöderes, als kein Fleisch zu essen und dann irgend welche planzliche Produkte zu bearbeiten, dass sie fleischähnlich werden.
Eine starke Verarbeitung macht jedes Produkt minderwertig - egal ob tierisch oder pflanzlich.
Wichtig für die Ernährung ist, dass man alle essentiellen Nährstoffe ausreichend zuführt. Das geht nur, wenn man wenig tierische Produkte (nicht gar keine!), und pflanzliche Nahrungsmittel in möglichst wenig verarbeiteter Form und möglichst abwechslungsreich verzehrt.
Ein Experte halt...
Wesentlich für die Ernährung ist, dass das betreffende Lebewesen ausreichend Nährstoffe bekommt, und dass die Nährstoffe auf nachhaltige Weise mit möglichst geringem Aufwand wiederbeschafft werden können. Was man zwischen drinnen macht, um diese Aufgabe zu lösen, ist strenggenommen egal. Genauso gut könnte man Tabletten einnehmen und zwischendurch für den Appetit ein paar Ballaststoffe kauen. Außerdem ist es heute längst möglich, eine vollwertige Ernährung ohne tierische Stoffe sicherzustellen.
Was für eine schwachsinnige Einleitung - natürlich ist vegan nicht automatisch gesund, genau so wie jede andere Ernährungsform. Es kommt immer drauf an, was der Einzelne dann daraus macht...