Sind Erdäpfel besser als Erdbeeren?
Was bringt es eigentlich, sich regional und saisonal zu ernähren? Das erklärt eine Expertin im OÖN-Interview und verrät auch ein köstliches Herbstrezept mit Roten Rüben.
Katrin Fischer ist Ernährungswissenschafterin bei der Landwirtschaftskammer Oberösterreich (LKOÖ) und ein "großer Fan" von heimischen Lebensmitteln. Den OÖNachrichten erklärt sie, was regionale und saisonale Ernährung wirklich bringt.
OÖN: Was versteht man eigentlich unter regional? Gibt es eine "Kilometer-Grenze"?
Katrin Fischer: Regional bedeutet im Grunde "aus Österreich". Aber es gibt viel mehr Unterscheidungen, hat doch fast jede Region ihre Spezialitäten und Besonderheiten – wie die Reinanken aus dem Salzkammergut oder Erdäpfel aus Eferding. Als Faustregel gilt in jedem Fall: je kürzer die Lieferwege, desto besser.
Was bringt das für unsere Gesundheit?
Viel. Saisonal bedeutet, Lebensmittel zu essen, die bei uns gerade geerntet werden – und damit auch reif sind. Denn nur wenn die Pflanzen komplett reif sind, enthalten sie die ganze Fülle an Nährstoffen, die für unser Wohlbefinden so wichtig sind. Gemüse, das früher geerntet wird – etwa aus Transportgründen –, schneidet da viel schlechter ab.
Überspitzt formuliert: "Schaden" uns Erdbeeren im Winter?
Obst und Gemüse schadet nie – auch nicht, wenn es von weit her kommt und nicht bio ist. Sogar dann ist es immer noch eine bessere Wahl als ein Fertigprodukt.
Wie viel Aufwand bedeutet es, regional und saisonal zu essen?
Zum Glück ist es heute einfach, darauf zu achten. Fast jeder Laden hat schon eine regionale Ecke. Ich persönlich kaufe am liebsten beim Direktvermarkter oder auf einem Bauernmarkt ein. Dort ist Vielfalt oft noch viel größer als im Supermarkt, wo es immer dieselben Sorten gibt. Auch die Jahreszeiten erlebt man bei den Direktvermarktern mit – im Geschäft gibt es meistens das gleiche Angebot.
Was können wir nun genießen?
Wir haben gerade Kübiszeit, dann folgen gleich die bunten Rüben, die Karotten, der Lauch und der Grünkohl. Die Natur hat das sehr gut eingerichtet: Im Sommer, wenn es heiß ist, ist Gemüse und Obst meist wasserhaltig, jetzt im Herbst kommen vor allem wärmende Sorten auf den Tisch
Viele haben Sorge, die guten Inhaltsstoffe zu zerkochen.
Das ist unbegründet, wenn man die Gerichte nicht stundenlang auf dem Herd stehen lässt. Im Gegenteil: Herbst- und Wintergemüse enthält fettlösliche Vitamine, die durch das Erhitzen für unseren Körper sogar noch viel besser verfügbar werden.
Rezept für Rollgerstlsalat mit Roten Rüben, Apfel und Kren
Zutaten: 150 g Rollgerste, Wasser oder Gemüsefond, ca. 300 g Rote Rüben, gekocht (optional: Rote-Rüben-Salat aus dem Glas), 1 großer säuerlicher Apfel, 1 kleines Stück Porree, 4 EL Apfelessig, 6 EL Öl, 1 TL Zucker, etwas Zitronensaft und -schale, Salz, Pfeffer, 1– 2 EL geriebener Kren
So wird’s gemacht
Rollgerste in Salzwasser oder Gemüsefond bissfest kochen – dauert ca. 30 Minuten. Abseihen und gut abtropfen lassen.
Rote Rüben und Apfel in kleine Würfel schneiden, Porree in feine Streifen. Nun die gekochte Gerste mit Roten Rüben, Apfelstücken, Porree, Essig, Öl, Zitronensaft und -schale und dem Kren vermischen. Mit Salz, Pfeffer und Zucker pikant abschmecken.
Salat vor dem Anrichten etwas durchziehen lassen, dann in Gläser füllen, mit Sauerrahm, Nüssen und frischen Kräutern garnieren.
Ist eine ROSAROTE ZEITUNG zum Frühstück besser als eine WEISSE ZEITUNG ? - Wer FRÜHSTÜCKT Zeitungen !
wer hat oder nimmt sich die Zeit nach regionalen Produckten zu suchen,
auch der Preis spielt eine Rolle
die Mehrwertsteuer darauf gehört abgeschafft ❕
Die Frage "Sind Erdäpfel besser als Erdbeeren" ist eine ganz dumme Frage, weil sie niemals alternativ im Speiseplan eingebaut werden. Oder soll man Erdbeeren als Beilage zum Schweinebraten essen und Erdäpfel als Nachspeise?