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"Schokolade ist für mich essbar gewordenes Glücksgefühl"

Von Ulrike Griessl, 27. Oktober 2021, 00:04 Uhr
"Schokolade ist für mich essbar gewordenes Glücksgefühl"
Als Maître Chocolatier ist Anton Schober ganz in seinem Element. Bild: Lindt

Der Mühlviertler Anton Schober erzählt, wie es kam, dass er neben seinem Beruf als Sous-Küchenchef im Neuromed-Campus Linz auch Maître Chocolatier bei Lindt wurde.

"Ich habe den tollsten Nebenjob der Welt", ist Anton Schober überzeugt. Der 52-jährige Mühlviertler ist nicht nur stellvertretender Küchenchef im Neuromed-Campus Linz, sondern auch Maître Chocolatier beim Schweizer Schokoladenhersteller Lindt. In dieser Funktion hält er regelmäßig Vorträge über die wohl beliebteste Süßspeise überhaupt. Das erfüllt ihn nicht nur mit Stolz, sondern macht ihm auch großen Spaß. "Ich könnte stundenlang über Schokolade reden und fachsimpeln, ohne mich auch nur eine Sekunde zu langweilen", schwärmt der gelernte Koch und Konditor. "Es gibt so viel Interessantes über dieses Thema zu erzählen, schließlich ist die Geschichte des Kakaos 3500 Jahre alt."

Schobers umfassendes Wissen über Kakao und Schokolade gibt er bei Firmenfeierlichkeiten, Hochzeiten und Geburtstagspartys weiter. "Ich war unter anderem schon bei der Sporthilfe-Gala und beim Tennis-Open in Wien", erzählt der gebürtige Hellmonsödter. Bei Letzterem habe er Dominic Thiem und dem russischen Weltklasse-Tennisspieler Karen Abgarowitsch Chatschanow gezeigt, wie man Schokopralinen macht.

Natürlich gibt es bei jeder Veranstaltung als Höhepunkt auch Kostproben für die Liebhaber der zart schmelzenden Köstlichkeit. Aus Schobers Sicht gibt es kein anderes Lebensmittel, das so verbindende Wirkung hat wie Schokolade: "Es ist unglaublich, dass man mit so etwas Einfachem alle Menschen rund um den Globus begeistern kann – Schokolade ist für mich essbar gewordenes Glücksgefühl. Schenkt man jemandem ein Stück davon, zaubert man ihm automatisch ein Lächeln ins Gesicht, die Laune steigt, und man hat einen neuen Freund gewonnen."

Der Zufall führte Regie

Aber wie kam Schober zu seinem außergewöhnlichen Nebenjob? "Das geschah durch Zufall", erzählt er. Als der nun 52-Jährige nach seiner vierjährigen Zeit als Chef-Patissier auf Kreuzfahrtschiffen nach Hause kam, fragte ihn ein Freund aus derselben Branche, ob er statt ihm im Kaufhaus des Westens in Berlin eine Woche lang für einen bekannten Schokoladenhersteller vor Publikum Pralinen machen könnte. "Das hat mir großen Spaß gemacht und ist wohl auch bei den Verantwortlichen des Auftraggebers gut angekommen, denn bald darauf wurde ich zur Eröffnung des Lindt-Shops in Innsbruck eingeladen", erzählt Schober. Nach einer intensiven Einschulung über das Thema Kakao und Schokolade begann seine Karriere als Chocolatier. "Mittlerweile mache ich das seit 15 Jahren, es ist eine tolle Abwechslung zu meinem Hauptberuf als stellvertretender Chefkoch im Neuromed-Campus", sagt Schober.

Spitalskollegen freuen sich

Von seinem Können als Chocolatier und Konditor profitieren auch die Mitarbeiter im Spital immer wieder, denn bei Feierlichkeit zeigt der Mühlviertler gern sein Können als Patissier. "Für Patienten ist das leider nicht möglich, denn im Krankenhaus gibt es spezielle diätische Vorschriften, die man beachten muss", erklärt der stellvertretende Küchenchef.

Obwohl Schokolade seit vielen Jahren eine große Rolle in seinem Leben spielt, hat sich Schober noch nicht von dieser Süßigkeit abgegessen: "Zum Espresso muss es immer ein kleines Stückchen sein. Und zu Schokolade mit feinem Orangenaroma oder zu gesalzener Schokolade kann ich auch niemals Nein sagen."

Geschichte des Kakaos

  • Das erste Mal soll der Kakaobaum um 1500 vor Christus von den Olmeken genutzt worden sein, die im Tiefland der mexikanischen Golfküste lebten.
  • Um 600 nach Christus wurde der Kakao von den Maya angebaut. Die Pflanze war ihrer Ansicht nach göttlichen Ursprungs.
  • Die Samen der Kakaopflanze wurden damals ausschließlich als Getränk zubereitet, indem sie mit kaltem Wasser vermischt und mithilfe eines Holzquirls schaumig geschlagen wurden.
  • Nur Krieger und Priester durften das Getränk konsumieren.
  • Kolumbus: Die ersten Kakaobohnen brachte Christoph Kolumbus aus Amerika nach Europa mit. Doch damals konnte man nichts damit anfangen.
  • Von bitter zu süß: Erst nach der Zugabe von Honig und Rohrzucker wurde daraus ein Getränk mit wachsender Beliebtheit.
  • 1544 wurde Schokolade erstmals als Getränk am spanischen Hof genossen.
  • 1657 öffnete das erste Schokoladencafé in London.
  • 1673 schenkte der Holländer Jan Jantz von Huesden erstmals öffentlich Schokolade in Bremen aus.
  • Erst im 18./19. Jahrhundert wurden größere Mengen von Kakaobohnen in Bremen gehandelt.
  • Teurer Genuss: Da Kakao, Honig und Rohrzucker teuer waren, konnten sich Schokolade zunächst nur Wohlhabende leisten.
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Autorin
Ulrike Griessl
Redakteurin Leben und Gesundheit

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 27.10.2021 14:11

Schokolade trifft den Zeitgeist wie ein V8- oder V12-Stadtauto.

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