Essen & Trinken
Schmelzers Eingebungen

Der Winzer aus Gols kommt dieses Jahr zum Linzer Weinherbst ins Palais Kaufmännischer Verein Er verzichtet auf viel – seinen Weinen tut es gut
- bookmark_border Auf die Merkliste
- headset Vorlesen
- chat_bubble 0 Kommentare
- Lesedauer etwa 1 Min
Georg Schmelzer ist ein Suchender des puren Geschmacks. Auf seinem Pfad folgte er deswegen nicht den Verlockungen des Mainstreams. Schmelzer spürte einfach, dass es nicht passt, wenn zu viel Spritzmittel eingesetzt werden und im Keller getrickst wird. "Um unser Bestes zu geben, verlassen wir uns nicht nur auf die Erkenntnisse der Generationen vor uns, sondern auch auf ein sehr ursprüngliches Signal: Intuition", sagt Schmelzer.
Der feinfühlige Winzer verzichtet deswegen auch auf Schwefel und Kupfer, hinterfragt und fokussiert auf die Umwelt, Pflanzen werden mit Globuli behandelt, seit 2007 ist der Winzer Demeter-zertifiziert. Bereits Mitte der 80er Jahre reduzierte der Winzer den Pflanzenschutz, jedes Jahr immer weniger – es funktionierte. Heute werden seine Weine zu 90 Prozent unfiltriert und ungeschwefelt in die Flaschen gefüllt. Fast ausschließlich aus Seihmost, die schonendste Art, Wein zu pressen. 90 Prozent werden exportiert, von den USA bis nach Russland – ein Spitzenwert in der heimischen Weinlandschaft. "Bei uns in Österreich ist die Naturweinszene noch schwach", bemerkt der Winzer, der neben seinem Minimalismus in der Weinbearbeitung auch mit der Rebsortenvielfalt andere Wege geht. Frühroter Veltliner und Roesler werden ebenso ausgepflanzt wie Cabernet Sauvignon, eine Lieblingssorte des Weinmachers aus Gols.
Schmelzers Weine schmecken unverfälscht und pur. Floskeln hört man keine. "Ich bin kein Showman. Ich sage nur das, was ich mit dem Wein mache; nämlich nichts. Die Weine sind, wie sie sind. Jeder soll sich selber sein Urteil bilden, wie der Wein auf ihn wirkt."
Gewinnspiel: 10x2 Freikarten werden verlost (www.nachrichten.at/gewinnspiele