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Wirtshaus Rahofer: Mit neuem Schwung geht die Reise weiter

Von Philipp Braun   14.Februar 2020

Der Ruhestand ist jedem vergönnt. Vor allem der Familie Rahofer aus Kronstorf, die in den vergangenen vier Jahrzehnten die Gastronomie ins Scheinwerferlicht gestellt hat.

Mit viel Gespür für Ästhetik und Kunst schafften es Rudi und Eva Rahofer, ihre Gäste für die Schönheit der Gastronomie zu begeistern. Das betrifft die geschmackvolle Einrichtung der zwei Gaststuben, aber auch die Umsetzung der heimischen Kulinarik: Traditionelle Speisen, garniert mit einem Pfiff Individualität und Moderne, beglückten Genießer, die gerne nach Kronstorf reisten. Stammgäste zappelten deswegen unruhig, weil nicht sicher war, was in Zukunft mit dem ehrwürdigen Vierkanthof passiert. Bleibt die Gastronomie bestehen, oder wird erneut ein Lokal am Land geschlossen?

So viel steht bereits fest: Das Wirtshaus Rahofer wird weitergeführt. Nicht irgendwie, sondern mit der gleichen Herzlichkeit und Professionalität, die sich Gäste wünschen. Ab 1. März steigt die Tochter Marie Christine mit Carina Kaiser und deren Freund Florian Gintenreiter offiziell in die Fußstapfen der Eltern. Das Rüstzeug für eine ähnliche Leistungsschau besitzen die drei Jungunternehmer auf alle Fälle: In den Bewerbungsunterlagen stehen Referenzen wie Mühltalhof, Döllerer, Mochi und ein paar internationale Sternerestaurants. Genießer dürfen gespannt sein, wohin die Reise führt. "Wir wollen nicht viel verändern", sagt zumindest Marie Christine.

Rahofer: Mit neuem Schwung geht die Reise weiter
Forelle mariniert

Am Abend bietet das Trio ein 5-Gang-Menü um 58 Euro an. Zu Beginn wird geräucherte Forelle serviert: Der Fisch gelingt edel, beeindruckt mit Rahm und fein gehachelten Champignons. Oca (knolliger Sauerklee) steuert die erfrischende Komponente bei. Fischig geht’s im nächsten Gang weiter: Gebackener Karpfen kokettiert mit der Säure von Essiggurkerln und der Molligkeit des Karfiolpürees.

Lamm, einmal geschmort, einmal gebraten, ist die Hauptspeise. Buchweizen verleiht dem Gericht in Kombination mit molligem Pastinakenpüree geschmeidige Eleganz.

Wer aus der handgeschriebenen Karte wählt, wird in Ceviche von der Forelle mit Oca und leche de tigre (12,50 Euro) eine geschmackliche Offenbarung erleben. So gut und so ausgewogen marinieren Österreichs Köche selten einen Fisch.

Rahofer: Mit neuem Schwung geht die Reise weiter
Schokotarte

Die edle Fischsuppe (8,50 Euro) gerät eventuell eine Spur zu safranlastig. Das ist angesichts der Leistungsschau vernachlässigbar. Zumal die Schokotarte des Menüs mit lauwarmem Feigenkompott einen zur inneren Ruhe kommen und zufrieden seufzen lässt.

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29. März 2024