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Kroatische Fisch-Seligkeit beim Bahnhof in Wels

Von Karin Haas, 26. April 2019, 00:04 Uhr
Kroatische Fisch-Seligkeit beim Bahnhof in Wels
Kellner Tomislav vor der Fischtheke mit einer Weinempfehlung

Familie Cvitanovic hat mit dem "Adria" eine Genuss-Insel geschaffen

Gäbe es nicht die markante Farbe, wäre das Restaurant fast ein bisschen unscheinbar. Doch was sich hier unter dem Namen "Adria" verbirgt, ist nicht das x-te Lokal südländischer Küche, sondern ein Genießertreffpunkt. Dies in einer Stadt, die ohnedies nicht mit Restaurants gesegnet ist. Was vor knapp 20 Jahren mit einem Imbiss-Stand begann, hat sich zu einem Hotspot für Gourmets direkt gegenüber dem Welser Bahnhof gemausert.

Das Restaurant der kroatisch-bosnischen Familie Cvitanovic schafft es seit Jahren mit schöner Regelmäßigkeit auf die Seiten der Gourmetführer.

Die Fischtheke grüßt beim Eingang. Man isst hier Goldbrasse, Seeteufel und etwa Steinbutt. Gleich daneben zeigt der Kühlschrank, dass man sich auch auf Genüsse zu Land versteht. Die Wurst vom Mangalizaschwein vom kroatischen Fleischer ruht neben gereiftem Lardo und istrischem Trüffel-Käse.

Kellner Tomislav, der aus der Familie stammt (wie fast jeder, der hier arbeitet), ist wie seine Kollegen flink und umsichtig. Das Ambiente ist modern-gediegen und hat nichts von der Fischernetz-Romantik anderer Lokale dieser Provenienz.

Schon bei der Vorspeisen-Seite bedauert man, nur eine davon wählen zu können, will man auf den anderen Seiten nicht passen. Geräuchertes Schwertfisch-Carpaccio (13,50 Euro) wetteifert mit lauwarmem Calamari-Salat (11,50) und knusprigem Oktopus auf Rucola (15,90 Euro).

Die Jakobsmuschel überbacken mit Mozzarella (9,90 Euro) war eine ebenso gute Wahl. Sie wird hübsch in der Schale serviert. Die Shrimps verstecken sich hingegen und sind eine geschmackliche Fleißaufgabe. Pasta Vongole (Vorspeise 10,90 Euro) gelingt al dente und mit reichlicher Muschelbeigabe. Ebenso genussvoll: die große Fuhr Miesmuscheln mit tomatiger Buzara-Sauce (15,80 Euro), nach der wir dank reichlicher Knoblauchbeigabe auch eine ganze Vampir-Familie nicht hätten fürchten müssen. Fein dazu das Balkan-Fladenbrot Lepinja, in Scheiben mit Öl knusprig gegrillt (4,90 Euro das Körbchen).

Gegrillte, mit Speck umwickelte Seeteufel-Filets (26,90) mit Mangold-Erdäpfeln und gegrilltem Gemüse erweisen sich als deftig-gute Empfehlung, zu der der ebenso empfohlene kroatische Wein (4,80 Euro das Achterl) gut passt. Ebenso gelungen: gebratene Calamari (23 Euro), gefüllt mit Prosciutto, Reis, Käse und Shrimps. Auch hier gilt: Die Shrimps steigern den Genuss nicht unbedingt. Fleischesser kommen aber auch nicht zu kurz. Es gibt Lammkrone (21,90), Pfeffersteak (29,20) und etwa Kalbs-Cevapcici (10,90).

Eine kleine, feine Crème Brûlée (6,50 Euro) und ein deutlich größeres Nougatparfait (7,20 Euro) sind eine Variante eines süßen Ausklangs.

Fazit: Ein Stück Kroatien in Wels, nicht billig, aber den Preis wert. Das "Adria" ist immer gut gefüllt. Daher: unbedingt reservieren!

*****

OÖN-Wertung
fünf von sechs Kochlöffeln

Infos zum Lokal

Kategorie: Restaurant
Bahnhofstraße 62, 4600 Wels
Tel. 07242/206 214
Ruhetage: Samstag, Sonntag

Die Raucher bleiben draußen. Das „Adria“ ist ebenerdig, das WC ist nicht ganz barrierefrei (eine Stufe). Ein Hotel mit 24 Zimmern gehört auch dazu.


 

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