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Keine Halbpensionssachen beim Fischer

Von Philipp Braun   18.Oktober 2019

Das Personalproblem in der Gastronomie ist hinlänglich bekannt. Dass es auch in Hotels unter der Personaldecke zwickt, klingt nachvollziehbar, weshalb so mancher Hotelbetreiber überlegt, sich nur auf Nächtigungen zu spezialisieren. Wenn warmes Essen angeboten wird, gibt es oft – aus zeitlichen und kalkulierbaren Gründen – nur die Option Halb- oder Vollpension.

Die Familie Fischer bestreitet den anderen Weg und bietet unter der Woche à la carte an. "Sicher wäre es anders leichter, aber wir haben uns für den Weg entschieden und fokussieren uns von Montag bis Freitag auf unser Geschäft", sagt Jörg Fischer, der mit seiner Frau Elisabeth das Hotel und Restaurant seit 16 Jahren führt.

Die Klientel ist bunt gemischt. Einheimische und Durchreisende goutieren das Angebot ebenso wie Arbeiter, Geschäftsleute oder Hotelgäste. Drei Stuben bieten Platz für zirka 200 Personen. Eine davon wurde nach 50 Jahren modern behübscht und spricht gezielt junges Publikum an. Bei den Speisen scheint es für alle etwas zu geben: Backhendlsalate, Ribeye vom amerikanischen Beef oder aktuell Wildspezialitäten. Zudem erfreuen vier Biere vom Fass (Eggenberger, Trumer, Grieskirchner und Rieder) und 14 offene Weine Bier- und Weingenießer.

Keine Halbpensionssachen: Gasthaus Fischer
Wild in zwei Gängen: Hirschmedaillons gebacken...
Keine Halbpensionssachen: Gasthaus Fischer
oder als Ragout mit Serviettenknödel und Blaukraut.
Keine Halbpensionssachen: Gasthaus Fischer
Als Nachspeise Schokovielfalt.

Mittags lockt ein preiswertes Drei-Gang-Menü um 13,50 Euro. Alternativ bietet die Speisekarte Interessantes aus der heimischen und internationalen Küche. Die Rindssuppe mit Frittaten gelingt fein (3,50 Euro), ebenso die schön sämige und fruchtige Enteneinmachsuppe mit gebackenem Knödel (5,60 Euro). Die Kürbiscremesuppe (5,40 Euro) hingegen wäre mit weniger Schlagobers einen Deut besser. Olivenravioli (13,90 Euro) sind eine vorzügliche Alternative für die Allerwelts-Pastagerichte und fügen sich mit geschmorter Paprikavielfalt schön ins Gesamtbild ein.

Schnitzel wird mit Erdäpfeln und Reis serviert, und falls es die Zeit erlaubt und ausdrücklich gewünscht wird, auch in der Pfanne gebacken. Die Wildzeit würdigt die Küche mit gebackenen Hirschmedaillons in einer knusprigen Nusspanier (18,60 Euro). Oder mit einem Wildragout mit Serviettenknödel und Rotkraut (14,50 Euro). Auch wenn das Rotkraut etwas zu weich gekocht wurde, stimmt der Gesamteindruck zufrieden.

Bei den Nachspeisen stehen sieben Desserts zur Auswahl: unter anderem gute und dünne Palatschinken mit Marillenmarmelade (6,20 Euro). Oder einmal alles in Schokolade: weißes Mousse, Brownie und Passionsfruchtsorbet (8,50 Euro). Fazit: Sehr fein, weil es beim Fischer keine halben Sachen gibt.

 

Gasthof Fischer

Kategorie: Hotel Restaurant
Welserstr. 14, 4614 Marchtrenk
Telefon: 07243/52219
Ruhetage: Samstag, Sonntag
www.gasthof-fischer.at

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19. April 2024