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Die Würze vor dem Weltcup

Von Philipp Braun   10.Jänner 2020

Die Oberschenkel lassen schön grüßen, wenn die Skiasse in sechs Wochen die Hannes-Trinkl-Abfahrt in Hinterstoder hinunterdonnern und um Weltcuppunkte fahren. Immerhin gilt die Strecke mit Maximalneigungen bis zu 60 Prozent mehr als herausfordernd und steht bereits zum zehnten Mal im Blickfeld der Weltcupfahrer.

Ein anderes Jubiläum feiert das Wirtshaus Bergpfeffer in Vorderstoder, das vor zehn Jahren von Susanne und Andreas Eder neu eröffnet wurde und seitdem in den vorderen Rängen der Gourmetführer zu finden ist. Unabhängig davon, ob Weltcup ist, das Gasthaus liefert das ganze Jahr Spitzenzeiten ab.

Im urigen Ambiente sitzt man mit Blick auf die imposanten Gipfel des Stodertals. Hinter der Stube werkt die Küchenbrigade sichtbar auf Hochtouren. Geschliffen mit handwerklicher Kompetenz und herzlichem Charme sind Service- und Küchenmannschaft gut aufeinander abgestimmt. Einzig wenn viele Gäste das Wirtshaus stürmen, hilft die beste Ausrüstung nichts und die Küche kratzt an der Kapazitätsgrenze. So als würde man eine Buckelpiste mit Abfahrtsskiern fahren. Spitzenzeiten sind da kaum möglich. Nach der Wartezeit wird zumindest der Gaumen belohnt. Mit Tatar von der Rosenauer Lachsforelle und gebratener Jakobsmuschel zum Beispiel (10,90 Euro). Angenehm mild, begleitet von nussigem Rucola und erfrischendem Kürbis-Ingwer-Mousse mit Orangen. Die Jakobsmuschel müsste nicht sein.

Die Schaumsuppe vom Gartenkürbis mit separat angerichteten, knusprigen Wildfleischtascherl und leider etwas zu sauer geratenen Roten-Rüben-Würfeln (6,50 Euro) spielt mit orientalischer Aromatik und entführt den Genießer auf eine Reise zu Zimt und Koriander.

Fisch wird vorzugsweise aus der Teichlquelle bezogen. Der Genuss der Regenbogenforelle auf Roten-Rüben-Zartweizen-Risotto und Erbsengemüse (18,90 Euro) bereitet Spaß wie eine Tiefschneeabfahrt und beeindruckt die Sinne. Im Ganzen gebraten überrascht die Regenbogenforelle mit einem Bündel an frischen Kräutern im Bauch und einer mit ganzen Haselnüssen aromatisierten Butter (17,90 Euro). Den in der Nase spürbaren Knoblauch schmeckt man nicht. Sehr gut der dazu servierte gemischte Salat.

20 Minuten Wartezeit muss man laut Karte für den Kaiserschmarren (8,90 Euro) kalkulieren. Macht man gerne, zumal Mandeln die knackige Komponente für die flaumige Nachspeise darstellen und der Schmarrn, so wie alle Desserts, mit Bio-Eiern von der Familie Frech aus Vorderstoder zubereitet wird.

*****

OÖN-Wertung - Küchenleistung 
vier von sechs Kochlöffeln  

Infos zum Lokal 
Bergpfeffer
Kategorie: Wirtshaus
Vorderstoder 150, 4574 Vorderstoder,
Tel.: 07564/20059
Ruhetage: Di., Mi.
www.bergpfeffer.at

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25. April 2024