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Abschlag geglückt. Vom Golfplatz ins Zentrum

Von Von Philipp Braun   12.April 2019

Schärding gilt als Perle der Bezirksstädte, was Glanz und Kulinarik betrifft. Einheimische erinnern sich noch an die goldenen 70er-Jahre, als sich die Hautevolee aus Passau ein Stelldichein in der Barockstadt gab. Schon damals war das Haus Lachinger ein Magnet für Feinspitze. 40 Jahre später hat sich wenig geändert. Schärding glitzert noch immer, Wirtshäuser gibt es erfreulicherweise mehr als genug.

Das Lachinger wurde bis vor kurzem auf zwei Etagen als Café und Speiselokal geführt. Im ersten Stock verwandelten sich die Räumlichkeiten in ein hübsches Restaurant. Wald ist auf die Wände affichiert, tannengrüne Ledersitze und Sitzbänke beruhigen, dazu frische Tulpen in der Vase, Holztische und eine Wand aus Blumen zwischen den Mitteltischen, die als Tafel genutzt werden können.

Passionierte Golfer vom Maader Hof kennen beinahe die ganze Küchencrew. Entsprechend eingespielt ist das Team. Kapitäne sind Stephan Demelbauer und Reinhard Redinger, in der Küche steht Timo Ellerböck. Zu Mittag gibt es ein Menü und à la carte, nachmittags ist die Karte etwas reduziert, am Abend darf wieder groß bestellt werden.

Das Küchenkonzept ist nicht zu starr ausgerichtet, traditionelle Speisen finden sich neben asiatisch inspirierten Gerichten. Aktuell gibt es viel Spargel, im Mai und Juni stehen Thai-Wochen auf dem Programm.

Als Gedeck werden Erdäpfelkäs und Grammelschmalz (3,20 Euro) mit lauwarmem Brot (1,60 Euro) gereicht. Das Schmalz ist angenehm mollig, der Erdäpfelkäs geschmacklich schön abgerundet. Lachsforellentartar mit Avocadocreme, Saiblingskaviar und Vogerlsalat (10,50 Euro) ist eine optische Wohltat und vereint bravourös cremige, salzige und scharfe Komponenten zu einer perfekten Vorspeise.

Abschlag geglückt. Vom Golfplatz ins Zentrum

 

Im Mittagsmenü wird Weinschaumsuppe und Zwiebelrostbraten zu günstigen 12 Euro angeboten. Die Suppe ist gut aufgeschäumt, edel, filigran und keinesfalls barock und üppig. Der Rostbraten gelingt weich, einzig die Sauce lässt feine aromatische Virtuosität vermissen.

Dem asiatischen Fusionsküchentrend folgend wird Curry (leider enttäuschend) mit Hühnerbrust, Kichererbsen und allerlei Gemüse wie Spargel Ende März serviert. Der fermentierte Kohlrabi war zu sauer, statt Petersilie hätte Koriander besser gepasst.

Abschlag geglückt. Vom Golfplatz ins Zentrum
Österreichisches Curry

 

Dafür heben die Nachspeisen das Niveau. Somlauer Nockerl mit angenehm rumgetränkten Rosinen (4,90 Euro) geraten flaumig. Panna cotta (6,80 Euro) wird von Johannisbeeren-Sauce ideal ergänzt und lässt das Lachinger’s gut in der Schärdinger Gastroszene einlochen.

 

Abschlag geglückt. Vom Golfplatz ins Zentrum
Panna cotta

 

Lachinger’s Kitchen & Wine

Kategorie: Restaurant
Silberzeile 13, 4780 Schärding, Telefon: 07712/30011
Ruhetag: Sonntag
lachingers-restaurant.at

Bewertungen

Küchenleistung: 4 von 6 Kochlöffel

Nicht barrierefrei.
Netter Gastgarten, gute Weinkarte, rauchfreies Lokal
 

 

 

 

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20. April 2024