Natürlich süße Kuchen: So bäckt man ganz ohne Zucker
LINZ. Die Linzer Künstlerin Susanne Seimel zeigt in Videos ihre Backkunst.
Sie ernährt sich seit drei Jahren zuckerfrei. "Das tut meinem Körper gut. Ich schlafe besser, habe keine Magenprobleme mehr, die Haut ist schöner geworden", sagt Susanne Seimel (39), Musicaldarstellerin und gebürtige Linzerin. Schwierig war nur der Entzug in den ersten beiden Wochen. "Und wenn ich mit Freunden ins Kaffeehaus gehe." Ansonsten sei das zuckerfreie Leben leicht und gut.
Und es brachte ihr während des Corona-Lockdown ein neues Betätigungsfeld. Seimel nutzte das plötzliche Berufsverbot dafür, einen unterhaltsamen Koch-und Backkanal auf Youtube mit zuckerfreien und rein pflanzlichen Rezeptideen aufzubauen. Sie nennt sich "Natürliche Süssi" (www.natürlichesüssi.at).
"Als Zuckerersatz verwende ich die Süße von Früchten", sagt Seimel, die im März bei der VOX-Show "Das perfekte Dinner" dabei war. Besonders gut eignen sich Datteln, "die schmecken wie Karamell", aber auch mit Apfelmus oder Ananas kann man gut süßen. "Ich experimentiere ständig herum", sagt Seimel, die in Bad Ischl die Tourismusschule besucht hat.
Von den Back-Ergebnissen profitieren mittlerweile Freunde und Familie. "Am Anfang, als man niemanden treffen durfte, war mein Gefrierschrank voll mit Kuchenstücken. Jetzt nehme ich immer etwas mit, wenn ich jemandem treffe." Dass kein Zucker drin sei, würden die meisten nicht bemerken. "Nur die Konsistenz ist ein bisschen anders."
Erdnuss-Schokokuchen mit frischen Himbeeren:
Zutaten:
150 g gemahlene Mandeln, 150 g Hafermehl, 1 EL Kokosöl, 4 EL Chiasamen, 10 EL Rohkakaopulver, 4 EL Dattelzucker, 1 kleine, reife Banane, 2 reife Avocados, 15 frische Datteln (entkernt), etwas Salz, 3 EL Dattelsirup, 4–5 EL Erdnussmus, 200 ml Pflanzendrink
Erdnusscreme: 100 g Cashews (für ein paar Stunden in Wasser eingeweicht), 3 EL Erdnussmus, 3–4 EL Dattelsirup, etwas gemahlene Vanille, 0,5 EL Kokosöl, ca. 200 g Himbeeren
Zubereitung:
Für den Kuchenteig Hafermehl mit gemahlenen Mandeln, Kokosöl, Chiasamen, Dattelzucker, Rohkakaopulver, Bananen, Avocados und Datteln gut vermixen. Danach noch Salz, Dattelsirup und Erdnussmus dazumixen und langsam den Pflanzendrink dazugießen. Den Teig in eine mit Kokosöl gefettete Form geben und bei 180 Grad ca. 30 bis 35 Minuten im Ofen backen lassen. Gut auskühlen lassen und aus der Form holen.
Für die Erdnusscreme alle Zutaten mixen und mit 80 ml Wasser gut vermischen. Kalt stellen. Dann die Creme auf den Kuchen verteilen und mit Himbeeren garnieren!
Lassen Sie es sich schmecken!
Schön wenn kein ach so bösböser Rübenzucker drinnen ist ...
Und der Rest wie ist der ökologische Fußabdruck? Datteln, Bananen, Avocado, Kokosöl, Erdnussmus, Chiasamen und Cashews - wachsen die Rohprodukte alle in Europa?
So ein Nonsense ..
"Dass kein Zucker drin sei, würden die meisten nicht bemerken"
Naja, das ist wenig verwunderlich. In der obigen Rezeptangabe stecken (nachgerechnet!) ziemlich genau 200 Gramm ZUCKER drinnen. Anschaulich dargestellt entspricht das fast 50 Stück Würfelzucker bzw. 2 Liter (!) vom achsobösen Coca-Cola.
Meine Nachrechnung ist mit fddb.de erfolgt.
meine Frau nimmt seit Jahren nur noch die hälfte an Zucker der angegebenen Rezepte und die Kuchen sind immer noch süß genug, warum macht es die Industrie nicht auch so ?
Du hast eine kluge Frau.
Denn wer sich etwas intensiver mit Ernährung beschäftigt, der weiß, dass man bei den klassischen Rezeptangaben für den Heimbedarf die angegebene Zuckermenge ungeschaut um 50% reduzieren kann, ohne dass es eine nachteilige Geschmacksveränderung wäre. Und vor allem ohne die Frauenzeitschriftentipps, wo reduzierte Zuckermengen sofort mit Honig oder anderem Zuckermist (nur halt mit besser klingendem Namen) ersetzt werden.
Fruchtzucker als Süssmittel ist um nichts gesünder als Rübenzucker oder Rohrzucker. Das ist eine Mär. Es gibt sogar Berichte, dass Fruchtzucker in grossen Mengen schädlicher ist, als die zweitgenannten. Und auch Honig ist keineswegs gesund, was den Insulinspiegel betrifft, ist er sogar - ausser bei Hypos - problematischer, weil er viel schneller den Blutzuckerspiegel rauftreibt, Dass er schmeckt, das ist eine andere Sache und für Lebkuchen braucht man ihn. Aber besonders gesund ist er in keiner Weise. Wenn man nicht aus Diätgründen künstliche Süssstoffe verwenden muss - die auch nicht so unproblematisch sind - dann kann man getrost Rübenzucker verwenden. aber klarerweise nicht im Übermass, schon wegen der Kalorien. Die Lebensmittelindustrie verwendet ihn gern, weil er ein billiges Streckmittel ist. Hochwertige Ware z.B. aus dem Lebensmittelsektor wie etwa Schokoladen, Marzipan etc. enthält weniger Zucker, als die geringerer Qualität. Augen auf beim Kauf und Inhaltsstoffmengen lesen.
Korrekt. Aus Ernährungssicht ist es völlig egal, ob man sich klassischen Zucker oder Fruchtzucker zuführt.
Aber das wird typischerweise sehr verklärt und idealisierend dargestellt. Zum Beispiel wenn eine Künstlerin auf eine Zeitungsschreiberin trifft und die beiden in "tollen Rezepten" gewürzt mit ein paar lauwarmen Gschichtln schwelgen.
Sie meinen wohl ohne Rüben- oder Rohrzucker.
Denn es gibt kaum ein Produkt, wo kein Zucker drinnen ist.
Bin auch der Meinung, dass 4 EL Dattelzucker auch ein Zucker ist.
Der im Artikel erwähnte Dattelzucker hat (laut fddb.de) 73% reinen Zuckeranteil.
wird so gemeint sein, kein raffinierter Zucker, denn auch in Dattelsirup, oder in den Himbeeren ist Zucker drinnen etc
FAKENEWSLESER
so habe ich es auch verstanden :Naturfruchtsüße gegen machinelle erzeugte Süße .