Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Ketchup-Marktcheck: Intransparente Herkunft, viel Zucker und kaum bio

Von nachrichten.at/apa, 25. Juni 2024, 06:37 Uhr
Tag der Kulinariker: Verblüffende Essensfakten
Ketchup: Beste Note im Marktcheck nur "Befriedigend". Bild: colourbox

WIEN. Die verpflichtende Herkunftskennzeichnung in Österreich scheint ausbaufähig, wie der neue Marktcheck von Greenpeace zeigt.

Zur Grillsaison nahm sich die NGO diesmal Ketchup vor und stieß bei der Erhebung in den Supermärkten vor allem auf Intransparenz, was die Herkunft der Hauptzutat "Tomate" betrifft. Die blieb bei rund 70 Prozent im Dunkeln, und bei Bekanntheit würden diese "oft aus trockenen Anbaugebieten im Süden" stammen, wo massive Bewässerung notwendig sei.

Massive Bewässerung bedeute, dass für ein Kilogramm Ketchup vom Anbau der Paradeiser bis zur Verarbeitung insgesamt über 500 Liter Wasser verbraucht werden, hieß es in einer Aussendung. Während ein Kilogramm österreichischer Tomaten einen Wasser-Fußabdruck von nur 33 Litern hat, liegt der globale Schnitt bei 214 Litern. Bei dem Wasser-Fußabdruck handelt es sich um alles Wasser, das für die Produktion eines Produkts verbraucht oder verschmutzt wird.

"Wasser ist ein begrenztes Gut. Die Klimakrise verschärft den Wassermangel in den Anbauregionen, was langfristig nicht nur die Umwelt, sondern auch die Landwirtschaft und damit die Produktion unseres Essens beeinträchtigt. Der übermäßige Anbau von Tomaten für den Export in bereits von Wasserknappheit geplagten Regionen ist deswegen höchst problematisch. Umso wichtiger ist, dass auf Ketchupflaschen klar ersichtlich ist, woher die Tomaten kommen", wurde Greenpeace-Experte Sebastian Theissing-Matei zitiert.

Hoher Zuckergehalt

Auffällig fand Greenpeace auch den hohen Gehalt an Zucker im Ketchup, welcher auf der Zutatenliste fast immer an zweiter Stelle hinter den Paradeisern liegt - bei klassischen Rezepturen macht dieser etwa ein Fünftel aus. Der Bio-Anteil bei Ketchup in den österreichischen Regalen lag im Schnitt bei nur 13 Prozent.

"Die mangelnde Transparenz über die Herkunft der Tomaten und des Zuckers für den Ketchup ist unzumutbar. Wir alle haben ein Recht darauf zu wissen, woher die Zutaten in unserem Essen kommen", so Theissing-Matei. Die Hersteller zeigten sich laut Greenpeace wenig auskunftsfreudig, so habe es bei den großen Marken wie Felix und Heinz keine Angaben zu den Herkunftsländern gegeben. Nur bei zehn Prozent der geprüften Produkte werde die Herkunft der Paradeiser auf der Verpackung angegeben. Laut Greenpeace sei dies deshalb problematisch, weil der Großteil des Gemüses weltweit entweder weit aus Ländern wie China angereist ist oder aus trockenen Gebieten im Süden stammt.

Wegen der Intransparenz bei der Herkunft der Zutaten ist die Bestnote beim Marktcheck nur ein "Befriedigend". Am besten schnitt Billa Plus beim Sortimentsvergleich ab.

Mehr Informationen: greenpeace.at/marktcheck/ketchup-juni24/

mehr aus Essen & Trinken

Es wird ein Wein sein – trotz des Klimawandels

Ein Beruf für den Genuss

Wein – ein Geschenk mit Verantwortung

Kaffeehaus-Hochburg: 11 Linzer Betriebe unter Falstaff-Top-20 in Oberösterreich

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen