Karotten: Farbenfroh, gut und g’sund
Orangefarbener Vitaminlieferant im Winter: Karotten sind voller guter Inhaltsstoffe und unglaublich vielseitig, denn sie schmecken roh, gekocht, im Kuchen – und sogar als Marmelade.
Die Karotte wird bei uns oft ein bisschen stiefmütterlich behandelt, dabei ist sie eigentlich eine Königin in der Küche", sagt Romana Schneider-Lenz, Ernährungsexpertin an der Landwirtschaftskammer Oberösterreich (LKOÖ). "Das Wurzelgemüse ist das ganze Jahr erhältlich, lässt sich gut lagern und man kann ganz viel damit machen. Allein die leuchtend orange Farbe macht schon Appetit."
Ob roh zum Knabbern, gekocht als Gemüsebeilage, gepresst als Saft oder sogar in der süßen Küche kann man Karotten verwenden.
"Auch die Sortenauswahl ist groß, es gibt sie in Orange, Gelb, Cremeweiß und sogar in Lila. Die dunkelviolette Purple Haze – eine ganz alte Sorte – ist auch ein Fest fürs Auge."
Das Wurzelgemüse ist aber nicht nur ein Blickfang am Teller, sondern auch voller gesunder Inhaltsstoffe. So sind Karotten vor allem reich an wertvollem Beta-Carotin, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird. "Ganz wichtig dabei: Egal ob Öl oder Butter – immer ein bisschen Fett zu den Karotten geben, damit der Körper das Beta-Carotin besser aufnehmen kann."
Gutes Vitamin A für die Augen
Und sind Karotten nun gut für die Augen, wie es immer heißt? Studien zufolge steckt ein Körnchen Wahrheit in der alten Weisheit. Zwar lässt sich allein durch den Genuss von Karotten weder das Sehvermögen steigern noch eine Sehschwäche beheben. Vitamin A kann jedoch einer Austrocknung der Hornhaut und Nachtblindheit vorbeugen. Neben Carotinoiden enthalten Karotten auch Eisen, Kalium, Kalzium und Ballaststoffe. Letztere fördern die Verdauung und machen lange satt. Das Beta-Carotin der Karotten wirkt sich gleichzeitig positiv auf den Sonnenschutz der Haut aus.
"Wie beim Apfel liegen viele dieser wertvollen Nährstoffe in den Randschichten. Deshalb sollte man so wenig von Karotten abschälen wie möglich. Meist reicht es auch einfach, sie mit einer Gemüsebürste gut abzuschrubben", sagt Schneider-Lenz. Ein wenig vergessen werde oft auch das Karotten-Grün. "Das ist viel zu schade für den Kompost. Das lässt sich sehr gut mitkochen, in grünen Suppen, in Smoothies, und man kann damit sogar Pesto machen – als Ersatz für das Basilikum", sagt die Ernährungsexpertin und hat noch einen ungewöhnlichen Rezeptvorschlag parat: "Wie wär’s mit Karottenmarmelade? Ich hab’s selbst ausprobiert. Dazu ein Mus aus Karotten und Apfelsaft zubereiten, das Ganze mit Zitronensaft und -zesten abschmecken und dann wie jede andere Marmelade mit Gelierzucker einkochen. Ein super Geschmack und eine unglaubliche Farbe."
Knoblauch-Karotten-Sticks mit Parmesankruste und Sour Cream
Eine gesunde Alternative zu Kartoffelchips – mit weniger Fett und Kohlenhydraten.
Zutaten Karottensticks: Vier Karotten, geputzt und geschält, 6 EL Olivenöl, 2 Knoblauchzehen, 4 EL geriebenen Parmesan, 3 EL Semmelbrösel Salz, Pfeffer etwas Petersilie
Zutaten Sour Cream: 200 g Magertopfen, 100 g Crème fraîche, ½ Zwiebel, ½ Bund Schnittlauch, 1 Knoblauchzehe, 1 EL Weißweinessig, Salz, Pfeffer, Zucker, Zitronensaft
Zubereitung:
Backofen auf 200 Grad vorheizen. Knoblauchzehen pressen und mit Öl, Parmesan, Semmelbröseln, Salz, Pfeffer vermengen.
Karotten in Stifte schneiden und diese in der Parmesan-Knoblauch-Ölmasse rollen, bis sie mit der Masse vollständig überzogen sind.
Karotten auf Backblech verteilen und 20 Minuten weich garen. Nach der Hälfte der Zeit wenden.
Für den Dip:
Topfen mit Crème frâiche, Weißweinessig, Knoblauch, Zwiebel und Schnittlauch glattrühren, mit Zucker, Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.
* Rezept von der deutschen Gesellschaft für Obst und Gemüse