Kalter Tee – der beste Durstlöscher für heiße Tage
Erfrischend, einfach und gesund: Die Tee-Expertin Tatjana Peter erklärt, wie man Eistee richtig zubereitet.
Tee und Sommerhitze scheinen für viele Menschen in unserem Kulturkreis so gar nicht zusammenzupassen. Doch in vielen Ländern, wo es das ganze Jahr über heiß ist, gilt Tee als perfekte Erfrischung. Und das hat seinen guten Grund, wie der Oberarzt Andreas Kaindlstorfer vom Neuromed Campus in Linz erklärt: "Eiskalte Getränke sind keine idealen Erfrischer, weil sie den Körper von innen heraus abkühlen, sodass er sich wieder auf seine Normaltemperatur aufheizen muss." Die kühlende Wirkung würde daher nicht lange anhalten. Besser seien, vor allem vor dem Schlafengehen, lauwarme Getränke.
Köstlich und gesund zugleich
Doch selbst, wenn man den Tee im Sommer eisgekühlt bevorzugt, hat dieser Limonaden gegenüber einige Vorteile. Zum einen ist er gesünder, weil er sich je nach Sorte durch seine Inhaltsstoffe auszeichnet. So hat etwa Ingwertee entzündungshemmende oder Rotbusch-Tee mit Hopfen und Kamille beruhigende Wirkung. Außerdem hat man es bei dem hausgemachten Aufgussgetränk selbst in der Hand, ob und wie man es süßt.
"Im Grunde kann man jede Teesorte auch abgekühlt genießen", sagt Tatjana Peter von der "Tea & Tee Company" am Linzer Graben. Es sei reine Geschmackssache, welche Sorte man bei hohen Temperaturen als erfrischender empfinde. Minze, Zitronengras und Ingwer haben laut Peter eine besonders kühlende und erfrischende Wirkung und sind zudem sehr bekömmlich.
Wie man Eistee richtig zubereitet, wissen laut Peter viele nicht so genau. "Die meisten lassen den Tee einfach abkühlen und stellen ihn dann in den Kühlschrank." Der Nachteil dieser Methode sei jedoch, dass dabei vor allem Schwarztee- und Grünteesorten einen bitteren Geschmack bekommen und sehr dunkel werden. "Beides kann man aber vermeiden, wenn man den heißen Tee in eine Kanne voller Eiswürfel gießt, so bleibt die schöne Farbe erhalten, und die Bitterstoffe verflüchtigen sich", sagt Peter. Weil das Getränk durch das viele Eis verdünnt wird, muss man natürlich die doppelte Menge Tee verwenden, damit der Geschmack intensiv genug wird (genaue Anleitung: im Kasten rechts). "Manche lassen den Tee länger ziehen, das ist aber nicht empfehlenswert", sagt die Expertin.
Die Ziehdauer solle man immer, wie auf der Verpackung empfohlen, einhalten, da sonst Geschmack und Wirkung darunter leiden würden.
Achtgeben sollte man laut Peter außerdem darauf, welchen Tee man zu den verschiedenen Tageszeiten trinkt. "Schwarztee wirkt beispielsweise aufputschend und sollte nicht vor dem Schlafengehen getrunken werden", so die Fachfrau. Für eine gute Nachtruhe empfiehlt sie etwa Rotbusch mit Hopfen, Kamille oder Lavendel.
So bereitet man Eistee richtig zu:
- Erfrischender Eistee ist schnell selbst gemacht. Der Tee wird doppelt so stark wie gewohnt aufgebrüht, nach Belieben gesüßt und sofort nach der Ziehzeit in ein mit Eiswürfeln gefülltes Gefäß gegossen. Durch diese Schockkühlung wird der Tee sofort kalt und bittert nicht nach. Außerdem behält er so sein frisches Aroma und seine klare Farbe.
- Als schmackhafte Deko eignen sich klein geschnittene Früchte oder Kräuter perfekt.
- Zum Süßen kann man statt Zucker auch Sirup verwenden. Er bringt eine zusätzliche Geschmackskomponente in das Getränk.
- Mit einem Schuss Schnaps kann man den Tee im Handumdrehen in einen Cocktail verwandeln
Die Anleitung in Bildern: