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Italienischer Familienzuwachs in Linz

Von Philipp Braun   18.Juni 2021

Schön ist es geworden, das neu gestaltete Surace-Restaurant in der Coulinstraße. Eines muss man den Italienern lassen: Stil und Geschmack besitzen sie. Eine schöne Fassade mit noblem Schriftzug, hübscher Gastgarten, drinnen als Blickfang eine Theke mit fangfrischem Fisch. Die Wände sind weiß gefliest, im Hintergrund läuft italienische Musik, freundliches Personal serviert aus der schön illustrierten Speisekarte. Einzig bei manchen Speisen wie "Spaghetti alla Carbonara mit Obers-Ei-Sauce" beweisen die Italiener maximale Flexibilität. Manchen Österreichern mag die (in Italien verpönte) Machart egal sein, Hauptsache Pizza und Pasta – und schon beamt man sich in Urlaubsstimmung.

Italienischer Familienzuwachs in Linz
Ein Blickfang in der Coulinstraße

Das Lokal ist gut besucht, der Besitzer Carmelo Surace hilft mit, das Service-Personal besticht durch Herzlichkeit. "Mangiare Insieme" ist der Leitspruch. Man will verbinden und Geschmackserlebnisse schaffen, die in Erinnerung bleiben: Die gerösteten Brotscheiben in der reichlich bestückten Fischsuppe "Zuppa di Pesce" (16,80 Euro) bekamen etwas zu viel Öl ab, federn aber die Würze der Suppe ab. Die Meeresfrüchte schmecken wiederum fad.

Italienischer Familienzuwachs in Linz

Nudeln fertigt die Küchenmannschaft selbst. Gut die bissfesten Penne mit Nduja (11,80 Euro). Die pikante Wurst aus Kalabrien verleiht der Pasta eine schöne Schärfe und besondere Aromatik. Raffiniert die Sarde a Beccafico (17,80 Euro) – gefüllte Sardinen, angenehm gewürzt, in Verbindung mit erfrischendem Gemüsetatar und Minzöl ein guter Einstieg. Allerdings spielen sich die süßlichen Zwiebeln zu sehr in den Vordergrund. Wenn man mehr vom Gericht haben will, Zwiebeln weglassen.

Italienischer Familienzuwachs in Linz

Drei Nachspeisen (je 5,50 Euro) werden angeboten: Tiramisu, Panna Cotta oder Profiteroles. Welches Kind kennt nicht diese anmutigen Pyramiden aus schokoüberzogenen Brandteigkrapferl. Schmeckt hier in Linz sündig gut wie in Italien. So wie der Espresso aus der eigenen Rösterei. Deswegen vier Löffel.

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25. April 2024