Hareter und die Histamine
Einige Weine können trotz Histaminintoleranz beschwerdefrei genossen werden. Der Weinmacher aus Weiden setzt auf bekömmliche Weine
Verstopfte Nase, Herzrasen, Kopfschmerzen und Übelkeit. Auf eine Histaminintoleranz und deren Symptome kann man gerne verzichten – wenn da nicht die Verlockung mancher Lebensmittel wäre, die Genießer vor die Wahl stellen: Soll ich auf gereifte Lebensmittel wie Fleisch, Fisch und Käse verzichten? Darf ich mir das Glas Wein überhaupt noch gönnen? Nehme ich die Unverträglichkeit in Kauf?
Bekömmlicher Genuss
Für Thomas Hareter, Biowinzer aus Weiden am See, ist Weingenuss auch bei einer Histaminintoleranz möglich. Denn die Histaminwerte bei seinem Sortiment liegen großteils unter 0,1mg/l. Was so viel heißt, dass Histamin als nicht nachweisbar gilt. Auch wenn laut EU-Verordnung die Weine nicht mehr als "histaminarm" oder "histaminfrei" bezeichnet werden dürfen – Hareter schafft es, dass seine Weine unter der Toleranzgrenze liegen.
"Unsere Trauben haben mehr Antioxidantien, die verhindern, dass im Ausbau des Weines Histamin entsteht. Wir versuchen, diese Reduktone durch den gesamten Reifeprozess zu erhalten und zu verhindern, dass der Wein zu viel Histamin bildet", schreibt Hareter.
Zur finalen Analyse wird der Wein im Allergiezentrum nach Restwerten untersucht. Und die liegen bei allen Weinen unter 0,1 mg/l; das freut den Leidtragenden und den Weingenießer gleichermaßen.