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Gansl-Schmaus mit gutem Gewissen genießen

09. November 2019, 00:04 Uhr
Gansl-Schmaus mit gutem Gewissen genießen
"Kein Lebendrupf, keine Stopfmast": So sollte das Gansl deklariert sein. Bild: APA

Das Tierschutzvolksbegehren soll die Lebensbedingungen für das Federvieh verbessern.

1300 Kalorien hat eine Portion: Wer zu Martini Gänsebraten genießt, zahlt kräftig auf sein Kalorien-Konto ein. Doch Ernährungsexperten beschwichtigen: Wenn das Federvieh nur ein- oder zweimal pro Jahr auf den Tisch kommt, schadet das der Gesundheit nicht. Zum Ausgleich kann man einfach einen Fastentag einlegen. Also Entwarnung, wer wegen der Kalorien ein schlechtes Gewissen hat.

Gequältes Federvieh

Bedenklicher ist da schon, dass bis zu 80 Prozent der Viertel Million Gänse, die rund um Martini verspeist werden, aus Stopfmast und Lebendrupf stammen. Diese Praktiken sind in Österreich zwar verboten; doch Händler decken sich einfach im Ausland mit den gequälten Tieren ein.

"Wir rufen Handel, Gastronomie, öffentliche Küchen und Konsumenten zu Martini zum Boykott der ausländischen Qual-Gans-Produkte auf", so Sebastian Bohrn Mena, Initiator des Tierschutzvolksbegehrens: Die Initiative spricht sich grundsätzlich für einen Boykott von Gänsen aus Stopfmast und Lebendrupf aus und will im Rahmen der Aktionstage "Woher stammt die Gans?" noch bis 12. November Bewusstsein schaffen und den Umstieg auf heimische Tiere fördern.

600.000 Gänse wurden 2017 hierzulande verbraucht. Hauptlieferanten für den Festtagsbraten sind Ungarn, Polen und Bulgarien, wo die Bedingungen für die Tiere unverhältnismäßig schlechter sind, was allerdings einen viel niedrigeren Preis ermöglicht. Ab drei Euro pro Kilo ist das Fleisch im Supermarkt zu haben, eine heimische Weidegans kommt hingegen auf etwa 17 Euro.

Die Martinigans hat übrigens eine jahrhundertelange Tradition. Bereits 1171 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. Damals hatte sie allerdings einen anderen Zweck, als einen weiteren Höhepunkt im kulinarischen Jahreskreis zu bieten. Am 11. November endete früher das bäuerliche Arbeitsjahr. Die Knechte erhielten ihren Lohn und als Draufgabe eine Gans. Vor der kargen Winterzeit musste die Geflügelschar stark dezimiert werden.

Christianisiertes Brauchtum

Der Brauch knüpft an die heidnischen Schlachtfeste der Erntezeit an und wurde später vom Christentum übernommen. Neben der bekannten Martinigans gehören auch Martinsfeuer, Martinsgestampfe gegen böse Geister sowie der Martinstrunk vom neuen Wein zum Brauchtum.

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