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Furioser Vierkampf

Von Philipp Braun, 18. Oktober 2019, 00:04 Uhr

Vier Sommeliers, 16 Gänge und ein Sieger: Heinz Grabmer.

Wettkampf, Wein und Gaumenkitzel: Schöner kann Spannung kaum mit Genuss gepaart werden. Der oberösterreichische Sommelierverein hob ein zukunftsträchtiges Format aus der Taufe und lud vier außergewöhnliche Sommeliers zum sensorischen Contest ein.

4/4 Battle in Oberösterreich

Ein vinophiles Quartett aus den oberösterreichischen Vierteln trat in einem Vergleichskampf gegeneinander an und begleitete in jeweils vier ausgezeichneten Haubenrestaurants (Waldschänke Grieskirchen, Lukas in Schärding, Mühltalhof in Neufelden und Bootshaus in Traunkirchen) ein Vier-Gang-Menü mit ihren empfohlenen Getränken (zweimal Wein, einmal alkoholisch ohne Trauben, einmal alkoholfrei).

Die Gäste beurteilten als Juroren die bestmögliche Harmonie zwischen Speisen und Getränken nach Punkten. Als Sieger wurde der Sommelier mit der höchsten Punkteanzahl gekürt.

Großes Finale

Am Montag fand im Bootshaus das vierte " Battle" statt. Heinz Grabmer nahm das Gelbe Trikot des Führenden aus Grieskirchen nach Traunkirchen mit. Der Vorsprung kam nicht von ungefähr. "Ich habe in meinem Leben viel gegessen und getrunken und bringe etwas Erfahrung mit", sagt Grabmer schmunzelnd.

Trotz Routine flatterten bei ihm zu Beginn die Nerven. "Wenn ich gewusst hätte, dass lauter junge Burschen mitmachen, die kompetent, kreativ und ehrgeizig sind und nicht irgendwelche Weine aufmachen, sondern sich viel überlegen, dann hätte ich mit meinen über 60 Jahren wahrscheinlich nicht mitgemacht."

Doch so wurde der Ehrgeiz des Routiniers noch mehr geweckt. Grabmer bereitete sich gewissenhaft vor, studierte die Gerichte, verkostete Weine und telefonierte mit Kollegen. Gepaart mit der Erfahrung, die vor allem beim "Foodpairing" wichtig ist, versetzte er sich stets in die Situation der Gäste, dachte manchmal auch quer und fokussierte auf den Gewinn. "Wenn man in Führung liegt, will man das Gelbe Trikot auch nicht mehr hergeben", sagt Grabmer rückblickend.

Einzig als beim Finale nach dem ersten Gang das empfohlene Getränk von den Gästen schlechter als erwartet beurteilt wurde, zitterte der Routinier ein wenig. "Bei den Vorbereitungen hat mir der Wein sehr gut gefallen. Dass er aber bei den Gästen so schlecht performt, hätte ich mir nicht gedacht."

Weißwein und Lamm

Der Vorsprung schmolz dahin. Die restlichen drei Sommeliers harrten in aussichtsreicher Position (ein Indiz für die außergewöhnliche Dichte) und matchten sich bei der Hauptspeise, Lamm mit Pilzen, um den Sieg. Grabmer kombinierte dazu einen Neuburger, Jahrgang 2015, von Hirtzberger. "Ein Klassiker. Dieser Neuburger ist wie der 6er beim Fußball. Er ist unterstützend und spielt sich nicht in den Vordergrund." Spielmacher Grabmer sicherte den ersten Platz ab, der auch mit der Begleitung zum Dessert, "Eierlikör mit Schartner Bombe", nicht mehr hergegeben wurde. Den Tagessieg holte sich Sebastian Hörschläger aus dem Mühlviertel.

www.osov.at

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Autor
Philipp Braun
Kulinarik-Redakteur
Philipp Braun
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