Ente in mehreren Gängen
Einst prägte der Wasservogel die Ortsbilder in Österreich und füllte ganze Speisekarten. Dank der Eiermacher GmbH aus Kremsmünster und der Familie Forstner schaffen die Enten ein Comeback.
Der Schwimmvogel wurde bereits vor 2000 Jahren in China domestiziert. Auch in Österreich waren die quakenden Entenscharen ein bekanntes Bild.
Aber irgendwann schwammen die Enten aus den Köpfen und den Speisekarten der Menschen. In Österreich dominierten die Schweinezucht und das Milchvieh. Wenn Enten zum Braten veredelt wurden, legten die Vögel wahrscheinlich viele Transportkilometer zurück. Gerade einmal drei Prozent der Menge, die in Österreich gegessen wird, stammen von kleineren heimischen Direktvermarktern. Der Rest wird hauptsächlich aus Frankreich, Osteuropa oder China importiert.
Auf Initiative der Eiermacher mit Sitz in Kremsmünster besann man sich vor zwei Jahren, die Zucht von Bio-Enten zu starten. Alle Entenhöfe in Ober- und Niederösterreich sind biozertifiziert und bieten den Vögeln neben großzügigem Auslauf, Ställen mit viel Tageslicht auch hochwertiges Futter. Die Ente wurde auch aus dem Eck des Saisonalen geholt und schmeckt zu allen Jahreszeiten vorzüglich. Egal ob gekocht, geschmort auf dem Grill oder im Rohr gebraten.
Bernadette Forstner aus St. Marien kochte für die OÖNachrichten ein weihnachtliches Entenmenü. Während Sohn Markus die Brust räucherte, verfeinerte Frau Forstner Knödel mit faschierter Entenleber und briet das Vogelvieh zur geschmacklichen Vollendung – ganz sanft – im Rohr.
Das Entenmenü in vier Gängen
> Vorspeise: Entenbrust geräuchert auf Feldsalat
> Suppe: Wurzelsuppe mit gebackenem Entenleberknödel
> Hauptspeise: Gebratene Ente mit Serviettenknödel und Blaukraut
> Nachspeise: Bratapfeltiramisu