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Die Bierbegleiter

Von Philipp Braun   02.Oktober 2020

Eine coole Weinkarte hat man schnell. In der gehobenen Gastronomie ist diese quasi fast schon Standard. Allerdings erreicht man mit einer umfangreichen Bierkarte noch mehr Vielfalt und begeistert Genießer mit ungewohnten, aber erfreulichen Geschmacksrichtungen. Thomas Hofer, Haubenkoch vom Culinariat by Bergergut, nickt zustimmend.

45 Biere stehen auf der Karte seines Restaurants in Afiesl im Mühlviertel. Das Hopfengetränk hat bei ihm mittlerweile den gleichen Stellenwert wie Wein. Wenn nicht sogar mehr.

Mehr Bier als Wein

"Wir verkaufen mehr Bierbegleitungen zum Essen als Weinbegleitungen. Auch weil es nicht alltäglich ist und viele Gäste neugierig sind, welche Sorten am besten zum Essen korrespondieren", sagt Hofer.

Er ist damit nicht allein. Gemeinsam mit den drei befreundeten Haubenköchen und JRE-Mitgliedern Lukas Kienbauer, Michael Kolm und Andreas Krainer zeigten sie bei einem Gourmet-Event, wie köstlich es sein kann, Bier mit Speisen zu kombinieren.

Die Köche gestalteten ein Mehr-Gang-Menü – Stift Schlägl, die einzige Stiftsbrauerei Österreichs, und das Landbrauhaus Hofstetten, die älteste Brauerei Österreichs, begleiteten das Menü mit ihren Bieren.

Peter Krammer von der Hofstettner Brauerei zeigt sich begeistert, gerade weil solche Veranstaltungen positiv aufzeigen, dass nicht nur Wein Essen sehr gut begleiten kann, sondern, dass es ebenso eine große Bandbreite an Bieren gibt, die über das gewöhnliche Märzen hinausgehen.

" Allein mit der Vielfalt an Bierstilen finden wir für jede Speise das passende Bier", sagt Krammer. Allerdings gibt er zu bedenken, dass viele Gäste noch überfordert seien, wenn sie vor einer umfangreichen Bierkarte sitzen. Das Thema Bier wird etwas stiefmütterlich behandelt und es benötigt mehr ausgebildete Bier-Sommeliers, die dem Gast die Unterschiede erklären.

Denn auch, wenn der Konsument beim Wein bereits sehr gut informiert ist, denkt er beim Bier oftmals nur in Märzenkategorien und sieht es oftmals nur als Durstlöscher. Krammer versucht das zu ändern. "Viele Gäste sind begeistert, wenn nach acht Sorten noch immer etwas Neues auf den Tisch gezaubert wird. Wie das ausgefrorene IPA, das man nicht alleine trinkt, sondern sich zu dritt teilt und das herrliche Aromen zeigt."

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