Coronavirus - Milch-Überschüsse und Einbußen in Österreich
WIEN. Auch in der österreichischen Milchwirtschaft gibt es in der Coronakrise Einbußen.
Vor allem im Westen Österreichs gebe es jetzt größere Rückgänge, sagte Johann Költringer, Geschäftsführer der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter, Sonntagfrüh im Ö1-Journal des ORF-Radio.
"Da versuchen die Molkereien gemeinsam mit den Bauern Strategien zu entwickeln, wie sie die Nachfrage anpassen können."
Insbesonders in der Lebensmittelindustrie in Norditalien ist die Nachfrage nach Milch stark gesunken. Besonders betroffen sind außerdem Betriebe, die vorwiegend an die Gastronomie liefern. Österreichische Milchbauern produzieren 15 Prozent mehr Milch, als hierzulande konsumiert wird.
im ausland sagt man jetzt auch regional.
Statt uns um Lebensmittelvielfalt in der heimischen Erzeugung zu kümmern, produzieren wir Milch und Rindfleisch in rauen Mengen, ohne wirklich Abnehmer dafür zu haben. Das drückt auch in Nichtkrisenzeiten den Preis und jetzt wundern wir uns, dass die Exporte einbrechen. Ja, wenn alle nur noch regional kaufen, braucht keiner 160% Milchproduktion, das sollte man vielleicht auch den Milchbauern und Molkereien kommunizieren. Wenn man über regionale Versorgung spricht, muss man auch so ehrlich sein, sich anzusehen, was überhaupt produziert wird. Ausschließlich von Milch und Rindfleisch will sich halt auch keiner ernähren.
Mein lieber kluger Grojoh, sie haben in ihren Glorreichen Ausführungen darauf vergessen das mehr als die Hälfte der Österreichischen Kulturfläche Wiesen sind, die nur über einen Wiederkäuermagen zu verwerten sind.
Dies ist in einer Alpenrepublik gegenüber anderen EU Ländern überproportional viel und deshalb haben wir mehr Kühe als wir brauchen und einen höheren Exportanteil.
Würde der Bestand auf 100 Prozent Selbstversorgung heruntergefahren würde die Produktion nur mehr in den Gunstlagen bleiben und weite Teile des Mühlviertel und fast das gesamte Salzkammergut würden Verwalden.
Ja und das ich nicht Vergesse, Milchkühe sind keine Maschinen, und damit sie im Winter 100 Prozent Versorgung haben brauchen sie 120 Prozent Bestand, weil die Kühe einfach im Winter weniger Milch geben.
Gratuliere, Biobauer. Situation perfekt beschrieben!
Die übrige Milch zu Milchprodukten (Käse, Butter usw.) verarbeiten und versuchen so gut es geht am Weltmarkt zu veräußern. Auch an Russland trotz Sanktionen der EU. Auf die Blödheiten der EU kann in diesen Zeiten eben keine Rücksicht genommen werden. Die Zeit der EU-Spielchen ist endgültig vorbei.
Wir sollen alle nur noch regional kaufen, aber die Russen, Deutschen, Italiener sollen gefälligst unsere Milch und Käse importieren, weil wir was verdienen wollen? Irgendwas passt da nicht zusammen. Auch in diesen Ländern gibt es Bauern, die auf ein Einkommen angewiesen sind.
Gemeinsame Strategie von Molkereien und Landwirten. Wie schaut die aus? Wahrscheinlich den Bauern fünf Cent weniger damit man sie im Geschäft zum gleichen Preis kaufen kann.
Spar stärkt die heimischen Betriebe jedenfalls im neuen Flugblatt mit -20 bis -40 Prozent bei Rindfleisch, Milch und Butter...
Wer bei Ketten u. Diskontern einkauft, will den billigsten Preis.
Da ist herzlich wenig von einer heilen, regionalen Bauernromantik zu spüren.
Und die teurere Bio-Ware hat dann eben nur ein Nischendasein.
Lieber auf Flugreisen sparen als konsequent als die ethischen Erzeuger fördern.
Noch Fragen?
Der Selbstversorgungsgrad mit Konsummilch ist laut grünem Bericht 160 %, also 60% mehr als in Österreich getrunken wird. Das trotzdem in den letzten Jahren der Bau neuer großer Roboterställe mit viel Steuergeld gefördert wurde zeigt schon einiges auf.
Es geht nicht um die Förderung oder den Erhalt von kleinen Bauern, sondern ausschließlich um die Förderung der Industrie und der Banken.
meine worte.